Sonntag, 26. August 2012

Die Prophezeiung Kapitel 25 ( Die Reise zu den Jägern)

Urgandel im Hundertundvierzigsten Mondzyklus nach der Besetzung: Nähe Urlandis

Während Arwenie mit Silêda in das Südliche Gebirge reiste, machten sich Derwie und Vàngarl  auf in den Norden. Tenebris hatte ihnen 4 Schattenelben als Eskorte mitgegeben. Auf halber Strecke wurden sie von Mudroks angegriffen, doch die geübten Bogenschützen streckten die Untiere nieder. Vàngarl beschützte seine kleine Schwester, so nannte er Derwie, so gut er konnte. Die Zwergin hatte ihr Misstrauen gegenüber den Schattenelben abgelegt. Im Gegenteil, sie fand ihn niedlich weil er sich so rührend um sie kümmerte.


Als sie wieder ein Lager aufgeschlagen hatten, setzte sich Vàngarl zu Derwie ans Feuer. Er holte eine Dose mit Salbe aus seiner Tasche und begann die Hände der Zwergin ein zu cremen. „Warum machst du das?" fragte sie ihn. „Um die restlichen Warzen auch zu heilen." sagte er und strich über ihren Handrücken. „Nein ich meine, warum nennst du mich kleine Schwester?" Vàngarl lächelte verlegen:"Weil ich keine Schwester mehr habe um die ich mich sorgen kann. Meine Familie wurde von den Nachtalben ermordet weil sie gegenüber Menschen Gnade gezeigt hatten. Ich werde nicht eher ruhen bis die Nachtalben verjagt oder tot sind."

Eine junge Frau kam zu den Beiden. „Hey, Zwergin. Wir haben gut gekämpft doch nun lass uns Spaß haben. Zeig wie gut Zwerge mit dem Beil sind." Die Schattenelbin reichte Derwie eine Axt. „Der tote Baum dort ist das Ziel." sprach die Frau und legte einen Pfeil auf die Sehne.  Der Pfeil traf den Baum genau in der Mitte. Derwie nahm Maß und schleuderte das Beil. Die Axt blieb genau unter dem Pfeil stecken, alle Anwesenden klatschten. „Nun gut." sagte die Frau. „Wollen wir es etwas interessanter machen?"

Sie zog Beil und Pfeil aus dem Baum und schnitzte mit ihrem Messer eine Zielscheibe in den Stamm des Baumes. Die anderen Schattenelben begannen nun Wetten ab zu schließen. Die Frau und die Zwergin schossen abwechselnd, gleichzeitig und sogar mit verbundenen Augen. Dann schlug die Frau vor: „Wir ziehen gleichzeitig. Wer seine Waffe als erstes ins Ziel gebracht hat, ist der Gewinner." Derwie nickte und steckte die Axt in den Gürtel, Vàngarl gab das Zeichen. Beide, Zwergin und Schattenelbin, schickten ihre Waffen auf die Reise. Der Pfeil erreichte den Baum um einen Wimpernschlag früher als die Axt. Alle jubelten, Zwergin und Schattenelbin reichten sich die Hand.

Die Reise zog sich hin, doch blieb ohne Zwischenfälle. Bald erreichten sie den dichten Wald der sich vor dem Gebirge der Jäger auftürmte. Derwie und Vàngarl gingen ab einem bestimmten Punkt allein weiter. Wieder trug er die Zwergin auf seinem Rücken und sie setzten den Rest des Weges über die Bäume fort. Auch dort waren Söldner zu sehen, doch anders als im Norden waren diese Tod. Derwie wusste das die Jäger wild und gute Krieger waren, doch was sie durch die Äste der Tannen sah übertraf alles Gehörte.

Als sie die ersten felsigen Schluchten erreichten, trennten sich Zwergin und Schattenelb. Wieder ging Derwie allein weiter. Sie kleidete sich um und versteckte ihren Rucksack. Sie folgte einem Pfad von dem sie dachte dass er zu der Festung führte. Plötzlich standen zwei Zwerge vor ihr. Derwie erschrak, denn die beiden sahen alles andere als freundlich aus. Die Zwergin fing sich schnell wieder und ihr wurde klar, warum sie die beiden nicht bemerkt hatte. Die Kapuzenumhänge der Jäger hatten die gleiche Farbe wie das Gestein, sie hatten sich dicht an die Felsen gedrückt und waren auf diese Weise getarnt gewesen.

„Wer bist du? Und was hast du hier zu suchen?" fragte einer der Zwerge. Derwie dachte angestrengt nach, sie musste sich etwas sehr glaubhaftes einfallen lassen, denn die Jäger sahen danach aus als hätten sie kein Problem damit einen anderen Zwerg in Stücke zu hauen. „Mein Name ist Derwie und ich komme aus dem Südlichen Gebirge. Unsere Karawane ist von Mudroks angefallen worden, aber ich konnte flüchten. Nun will ich euren König bitten mir zu helfen wieder nach Hause zu kommen." Derwie schaute die Zwerge, die sich flüsternd austauschten, schweigend an und betete zu Adamas das sie ihr glaubten. „Warum hast du nicht gekämpft und deinen Leuten beigestanden?" fragte der andere Jäger, dessen Stimme erheblich heller war als die des anderen. Derwie schaute nun genauer hin. Erst war es ihr nicht aufgefallen, denn die Helme bedeckten das ganze Gesicht, doch der Figur nach schien einer der Zwerge eine Frau zu sein. „ In meiner Heimat kämpfen nur die Krieger, gut erzogene Edelsteinschleiferinnen schlagen nicht wild um sich. Sie sorgen dafür das es ihren Männern an nichts fehlt!!" erwiderte Derwie und versuchte hochnäsig zu klingen. Die Jägerin nickte ihrem Mitstreiter zu. „ Sie kommt aus dem Südlichen Gebirge, nur da gibt es solche Püppchen."

Sie nahmen Derwie in ihre Mitte und führten sie in die Festung. Als sich das Tor hinter Derwie schloss, atmete sie erleichtert auf: nun musste sie nur noch den König überzeugen.
Raziael/Überarbeitung: Rina Smaragdauge





Sonntag, 19. August 2012

Die Prophzeiung Kapitel 24 ( Der erste Kontakt)



Urgandel im Hundertundviertzigsten Mondzyklus nach der Besetzung: Festung der Schmiede.
Derwie und Arwenie, die beiden Schwestern aus dem Südlichen Gebirge, durchstreiften die Stollen auf der Suche nach Hinweisen. Doch die meisten Schmiede die sie fanden fertigten Äxte und Werkzeuge. Auf die Frage ob sie für Menschen Waffen herstellten, ernteten sie nur ein Nein. Als sie wieder an einer Schmiede vorbei kamen, sahen sie einen Zwerg der an einem Schwert arbeitete, das fast so lang war wie er selbst. Die Schwestern traten ein und sprachen den Zwerg an.
„Sei gegrüßt Schmied, für wen ist denn das Schwert? Für einen Zwerg ist es doch viel zu groß.“ Der Schmied stoppte mit seiner Arbeit. „Wer will das wissen?“ fragte er und füllte einen Becher mit Wasser um sich ab zu kühlen. „Ich bin Derwie und das ist meine Schwester Arwenie.“ gab eine der Zwerginnen zur Antwort. „Wir sind auf der Durchreise und suchen einen Gemahl für unsere jüngere Schwester.“ log Derwie. „Nun wenn sie so hübsch ist wie ihr beide! Ich bin noch frei. Ingwalt Stahlbrecher ist mein Name, die Waffen sind für einen Käufer aus dem östlichen Gebirge und der Verkauft sie an die Rebellen.“ Nun wurden die Schwestern aufmerksam. „Wir haben Verwandte im östlichen Gebirge.“ log Derwie weiter. „Wie ist sein Name?“ fragte Arwenie und machte dem Schmied schöne Augen. „Bringas Grossohr!“ sagte der Schmied und wirkte wie hypnotisiert.
Die Schwestern bedankten sich und gingen weiter. Als nächstes mussten sie den König finden und herausfinden ob er auch darin verwickelt war. Es kostete den Schwestern viel Überredungskunst um in den Thronsaal zu gelangen. Doch dann standen sie vor Bredosch Kupferblut, dem König der Schmiede.
Derwie und ihre Schwester verbeugten sich vor dem Herrscher. „König Bredosch, wir grüßen euch.“ sprach Derwie. „Was wisst ihr über die Waffen die dein Reich verlassen?“  kam Derwie sofort ohne Umschweife auf den Grund ihres Besuches zu sprechen. Der König strich sich über den Bart. „Nun soweit ich darüber weiß, werden die Waffen an die Feinde der Nachtalben verkauft und solange sie bezahlen soll mich das nicht weiter scheren.“
Arwenie ergriff das Wort: „Und wenn durch  diese Waffen Unschuldige ihr Leben verlieren? Würde es dich dann auch weiterhin nicht scheren?“ Ihr Ton machte deutlich das sie es ernst meinte. Der König richtete sich in seinem Thron auf. „Was willst du damit sagen, Zwergin? Willst du damit sagen das unsere Schmiedekunst missbraucht wird?“ Arwenie nickte. „Wir haben Söldner gesehen die im Dienst der Nachtalben standen. Mit Schwertern die von Zwergenhand geschmiedet waren, erschlugen sie wehrlose Männer, Frauen und Kinder.“
Bredosch erhob sich von seinem Platz und ging auf die Schwestern zu. „Das sind schwere Anschuldigungen, könnt ihr diese auch beweisen?“ Derwie hielt dem Blick des Königs stand und ließ sich nicht einschüchtern. „Nicht weit von dem Gebirge sind Söldner postiert, schickt eine Patrouille aus die unsere Worte bestätigt.“ Der König rief eine Wache zu sich und gab ihm einen Befehl, der Zwerg entfernte sich. „Nun wollen wir warten und sehen ob ihr die Wahrheit gesprochen habt.“ Ein Diener brachte Speisen, die Schwestern langten zu und ließen es sich schmecken.
Die Zwerginnen wussten nicht wie viel Zeit vergangen war als die Wache in den Thronsaal zurückkehrte. Mit rotem Kopf und außer Atem flüsterte er seinem Herrn etwas ins Ohr. Bredosch schaute zu den Schwestern. „Ihr habt die Wahrheit gesagt, doch erklärt mir wer ihr seid und wie ihr an den Söldner vorbei gekommen seid.“ Arwenie erzählte dem König von dem ermordeten Gemüsehändler und dem Waffenschmuggler. Das sie auf Geheiß ihres Königs ausgesandt worden waren um die Quelle der Waffen zu finden und wie sie in die Hände der Söldner gefallen waren. „Doch um zu erklären wie wir in dein Reich gekommen sind, muss ich dich bitten uns zu begleiten. Und damit meine ich nur dich, Bredosch Kupferblut. Zeige das du ebenso mutig wie weise bist.“
Diesen Angriff auf seine Ehre ließ der Zwerg nicht auf sich beruhen. Alle Mahnungen seines Beraters in den Wind schlagend folgte der König den Schwestern vor die Festung. Sie gingen den Weg den die Zwerginnen gekommen waren, vorbei an der Nische wo sie ihre Taschen versteckt hatten. Derwie rief leise nach Silèda und Vàngarl, wie aus dem nichts standen die beiden Schattenelben vor den Zwergen. Bredosch fluchte und zog seine Axt, Silèda hob die Arme und rief: „Wir sind keine Nachtalben und unbewaffnet, wir dienen den Zwerginnen an eurer Seite.“
Nur zögerlich ließ Bredosch sein Beil sinken. Die Schattenelbin erzählte dem Herrscher von dem Plan ein Bündnis mit den Zwergen und Menschen zu schaffen um gegen die Nachtalben zu ziehen. Bredosch schaute die Schattenelben und die Schwestern kritisch an. „Wer sagt dass ihr die Wahrheit sprecht? Genauso gut könnte es eine Falle sein um in die Festungen der Zwerge zu gelangen.“ Silêda sah den Zwerg mit ihren blauen Augen durchdringend an. „Es gibt keine Garantie. Doch die Nachtalben planen etwas und wenn sie Erfolg haben gibt es keine Rebellen mehr die zwischen euch und den Nachtalben stehen.“
Bredosch dachte einen Moment nach, dann sagte er: „Ich muss mich mit den Königen des Südlichen und des Östlichen Gebirges beraten.“ Er zog zwei Ringe von seiner Hand und gab sie den Schwestern. „ Überbringt ihnen meine Botschaft, die Ringe werden beweisen dass ihr in meinem Auftrag handelt.“ Sie brachten Bredosch zurück zur Festung, dann warfen sie sich die schwarzen Lederrüstungen über und machten sich zusammen mit den Schattenelben auf den Weg. 
Raziael/Überarbeitung: Rina Smaragdauge

Sonntag, 12. August 2012

Die Prophezeiung Kapitel23 ( Flucht aus Urlandis)

Urgandel im Hundertundviertzigsten Mondzyklus" Urlandis

Tyrella und Fortingas folgten der Schattenelbin durch die Gassen bis hin zum Stadttor. "Kommt, dort stehen Pferde bereit." rief Ephaistra. Einer ihrer Begleiter machte sie darauf aufmerksam, dass die Zwergin sich davon machte. „Wo willst du hin? Sie werden dich töten!!" rief sie der Zwergin hinterher. „Wallungur ist nicht mitgekommen, ich muss nach ihm sehen!!" schrie Tyrella während sie in die Stadt zurück eilte.

Fortingas zog seine Kurzschwerter und wollte der Zwergin folgen, doch die Schattenelbin hielt ihn am Arm fest. „Du bleibst, ich will zumindest einen lebend zu Tenebris bringen." sagte Ephaistra in einem Ton der keinen Widerspruch zuließ. „Es sind meine Freunde und ich werde sie nicht im Stich lassen!" erwiderte Fortingas und wollte sich losreißen. Doch ein Schlag auf seinen Kopf ließ ihn bewusstlos werden. Zwei der Schattenelben fesselten ihn und hoben ihn auf ein Pferd. Als Ephaistra das Zeichen zum Aufbruch gab, kam der Nachtalb wieder zu sich. Er begann an seinen Fesseln zu zerren und zu rufen sie sollen ihn los lassen, doch es war zwecklos. Die Schattenelben verschwanden in der Dunkelheit. Aus der Nacht erklang ein einzelner Ruf. „Wallungur, Tyrella vergebt mir!!!"

Tyrella lief so schnell sie konnte. Ihre Beine brannten und sie wurde von Seitenstechen gepeinigt, doch sie gönnte sich keine Pause. Dann glitt sie auf etwas aus, es war Blut. Die Blutspur ließ erahnen das jemand geflüchtet sein musste. Neben dem Blut waren auch Schleifspuren zu sehen. Die erfahrene Schmiedin erkannte sofort das es sich um eine Axt handelte. Sie folgte der Spur, die sie zu einem Stall führte. Langsam und vorsichtig schob sie die Tür auf.

Das Geräusch von zerschneidender Luft, warnte sie vor der ankommenden Axt. Tyrella duckte sich und entging so dem Angriff. Sie hob ihren Kriegshammer um sich zu wehren. Dann erkannte sie Wallungur der erschöpft vor ihr kniete. Sie ließ ihre Waffe sinken und hob ihn hoch. Nun fiel ihr auf, dass er verletzt war. Von draußen erklangen Rufe und das Klirren von Waffen. Sie sattelte eines der Ponys und setzte Wallungur auf das Pferd, sie setzte sich hinter ihn, dann  schlug sie dem Pony ihre Fersen in die Flanken und galoppierte aus dem Stall. Sie ritt mitten durch die Angreifer hindurch und hieb mit ihrem Hammer auf die Gegner ein. Als sie das Stadttor passiert hatte,  hielt sie auf den nahe liegenden Wald zu.

Die Zwergin führte das Pony durch einen Bachlauf um keine sichtbaren Spuren zu hinterlassen. Sie hielt Ausschau nach einem geeigneten Lagerplatz um sich die Wunde des Zwerges genauer ansehen zu können. Tyrella fand eine Buche die von dem Bach ausgespült worden war. Sie holte Wallungur vom Pony und zog ihn in die Höhle unter dem Baum, dann nahm sie dem Tier den Sattel ab und jagte es fort.

In aller Eile sammelte sie Holz und suchte im Bach nach einem Stück Basaltstein. Sie schichtete das trockene Holz aufeinander und schlug den Stein gegen die Schneide von Wallungurs Axt. Die Äste fingen die funken auf und begannen zu brennen. Die Zwergin legte ihr Eisenkorsett und Oberkleidung ab und riss ihr Unterhemd in Streifen. Dann entkleidete sie den Zwerg, zog den Dolch aus der Wunde und drückte einen Fetzen Stoff darauf. Tyrella atmete erleichtert auf, der Dolch hatte keine wichtigen Organe getroffen. Aber sie wusste dass die Wunde versorgt werden musste. So wie sie war eilte sie nach draußen und suchte Heilkräuter. Ihr Lederwams knotete sie am Hals und Ärmel zu und füllte Wasser hinein. 

Als sie die Höhle betrat, brannte das Feuer warm und erhellte die natürliche Kammer. Nun konnte sie den Rücken des Zwerges deutlich sehen und auch die langen Narben, die ein wirres Muster bildeten. Erschrocken schaute sie auf Wallungur, der schwer atmete, denn sie wusste es gab nur eine Sorte Zwerg der solche Narben hatte: Verbannte. Tyrella nahm den blutigen Stoff von der Wunde und reinigte den Stich mit klarem Wasser. Die Zwergin legte Kräuter auf die Wunde und machte einen Verband aus den Fetzen ihres Unterhemdes. *Ich flehe dich an Adamas, lasse ihn kein Mörder sein* dachte sie während sie mit der Hand über den Rücken des Zwerges strich.

Die Zwergin zerschlug ihren Harnisch und machte daraus eine große und eine kleine Schale. In der Großen erhitzte sie Wasser und die kleine schale diente als Trinkgefäß. Sie flößte Wallungur Kräutersud ein und gab ihm Waldfrüchte zu essen. Sie hatte sich auch bei der Jagd versucht doch so erfolgreich wie Wallungur war sie nicht. Der hohe Blutverlust hatte den Jäger stark geschwächt und er bekam Schüttelfrost. Tyrella war ratlos, doch sie wusste das der Zwerg wärme brauchte. Sie  deckte ihn mit seinem Umhang zu und legte sich zu ihm. Sie nahm ihn fest in die Arme. Bald wurde sein Atem gleichmäßiger und sie konnte auch einschlafen.
Nach drei Sonnen hatte der Jäger sich wieder erholt und ließ sich von Tyrella berichten was geschehen war. „Ich kann nicht glauben, dass Fortingas uns im Stich gelassen hat. Es muss einen Grund geben warum er dir nicht gefolgt ist." schlussfolgerte der Jäger und Tyrella nickte. Wallungur wäre am liebsten gleich aufgebrochen, doch die Zwergin widersprach ihm. „Erst musst du ganz zu Kräften kommen." sagte sie und ging mit der Eisenschale zum Bach um Wasser zu holen. Als sie wieder in der Höhle war, nahm sie allen Mut zusammen und sprach ihn auf die Narben auf seinem Rücken an. Wallungur schwieg eine Weile und begann zu erzählen, wie er Swanthe kennengelernt hatte, das sie den Bund eingegangen waren ohne die Zustimmung des Clans und die Ermordung seiner Geliebten durch den Oheim seiner Mutter.

Tyrella hatte ihm schweigend zugehört, als er mit seiner Erzählung fertig war hob sie die Hand und streichelte seine Wange. „Nun verstehe ich warum dir das Messer so wichtig war. Aber glaube mir nach jedem Winter gibt es einen neuen Sommer und auch eine neue Liebe. Du musst es nur zulassen." Sie schlüpfte zu ihm unter den Umhang und küsste ihn lang und innig, dann lächelte sie ihn an. „Tyrella, ich bin noch unberührt und…" Die Zwergin legte ihren Zeigefinger auf seinen Mund. „ Es gibt Momente um zu Reden und Momente um zu schweigen." flüsterte sie ihm in sein Ohr und zog sich und ihm den Umhang über den Kopf.
Raziael/Überarbeitung: Rina Smaragdauge

Sonntag, 5. August 2012

Die Prophzeiung Kapitel 22 ( Entführt)


Kapitel 22: Urgandel im Hundertundviertzigsten Mondzyklus nach der Besetzung: Vollmond

Vier Tage zuvor in Pistrana: Calister schritt über den Schlosshof zum Burgfried. Der oberste Alb war besorgt, denn das Kind war noch nicht gefunden und er war dabei die Kontrolle zu verlieren, es hatten sich zu viele Fronten gebildet. Rebellen, abtrünnige Nachtalben und nun auch noch die Zwerge. Calister war ratlos und er musste jemanden um Rat fragen. Mit Mürane bestieg er die endlos scheinende Steintreppe. Als sie das Ende der Treppe erreicht hatten, standen sie vor einer Holztür. Calister hob die Faust und wollte gegen die Tür klopfen. „Komm herein!!“ erklang eine raue Stimme, bevor der Alb zu schlagen konnte.
Calister öffnete die Tür, Mürane folgte ihm schweigend. In dem Raum brannten vereinzelt Kerzen, sonst war es dunkel. In der Luft lag der Geruch von Räucherwerk und auf dem Boden und den Wänden waren mit Kreide Runen gezeichnet. Eine Kreatur kam schleifend auf die Nachtalben zu. Es trug eine schwarze Kutte, das Gesicht war unförmig und aus dem Kopf ragten Hörner. „Was willst du?“ fragte das Wesen mit arrogantem Ton. Calister holte tief Luft und begann zu sprechen: “Wie kann ich meinen Plan noch in die Tat umsetzen? Das Mädchen ist mir gestohlen worden. Wenn die Menschen erfahren wer sie ist könnte es einen Aufstand geben. Einige Nachtalben haben sich losgesagt und nennen sich Schattenelben. Ich muss einen Spross mit dem Silberhaar auf den Thron setzen oder wir sind verloren.“

Die Kreatur lachte und lange Reißzähne wurden sichtbar. „Nun wo du so Verzweifelt bist, kommst du und fragst mich um Rat, mein Kind?“ Mürane machte ein erstauntes Gesicht, worauf das Geschöpf noch mehr lachte. „Ja du hast richtig gehört, Nachtalbin. Als mein Volk merkte das es am aussterben war, haben wir uns mir Elben gepaart. Die Weiber taten es nicht freiwillig, aber das hat uns nicht gestört. So sind die Nachtalben entstanden und der gute Calister will nun das gleiche tun, nur mit Menschen.“ Der Dämon schaute wieder zu Calister. „Das Mädchen ist noch nicht gereift, doch es gibt ein Ritual um das zu beschleunigen. Vor dem nächsten Vollmond muss das Kind hier sein. Nun geh, ich muss darüber nachdenken was du mir für meinen Dienst schuldest.“

Ephaistra hatte sich in der Nähe des Burgfrieds versteckt und wartete das die Nachtalben wieder heraus kamen. Dann endlich erschienen die beiden. Die Schattenelbin folgte ihnen in einem Abstand, aber so nahe das sie alles verstehen konnte. „Wir müssen das Mädchen bekommen. Suche und finde sie, beginne in Burinda.“
Mürane versammelte vier Nachtalben um sich und verließ auf Pferden die Stadt. Ephaistra folgte ihr mit ihren Schattenelben. 

Fortingas hatte beschlossen, das es klüger wäre zusammen zu bleiben. Sie folgten kleinen Gassen und kamen an den Hafen. Fortingas erinnerte sich, das er bei seinem letzten Aufenthalt in der Stadt gesehen hatte, wie Duras in einem der Häuser eingekehrt war. Allerdings unter schwerer Bewachung. „Wir müssen in das Gebäude kommen.“ sagte er und zeigte auf ein weißes Haus. Wallungur zog seine Axt unter der Jacke vor und wollte hineinstürmen, doch der Alb hielt ihn fest. „Wir können nicht einfach rein stürmen, ich mach das schon.“ flüsterte er, doch dann stockte er und schaute sich um. „Wo ist Dolsahra?“ Die alte Frau kam um eine Ecke gelaufen. „Ich komme schon. Ich musste dringend etwas erledigen, Frauensache.“

Fortingas zog die Kapuze herunter und trat an die Tür. Er klopfte und eine Klappe wurde geöffnet. „Wer ist da!!!“ rief jemand. Fortingas verstellte seine Stimme. „Ich bin ein Kurier aus Pistrana und bringe eine Nachricht für Duras.“ Die Klappe wurde geschlossen, lautes Knarren von Riegeln war zu hören und die Tür wurde aufgezogen. Ein Mann trat vor und wollte die Nachricht entgegen nehmen. Fortingas packte ihn und stieß den Söldner gegen die Hauswand, bewusstlos sackte der Mann zusammen. „Fesseln und knebeln.“ sagte der Alb leise und ging in das Haus.

Es war alles still, nur wenige Laternen brannten. Er winkte die anderen herein. Sie stiegen eine Treppe hinauf, vorsichtig und leise, denn hinter jeder Ecke konnte eine Wache stehen. Vor einer Tür stoppte der Nachtalb und lauschte. Er vernahm das klagende Knurren eines Mannes und das Wimmern einer Frau der etwas widerstrebte. Fortingas schob die Tür einen Spalt auf und erkannte Duras. Er stürmte in den Raum, riss den Mann von der Frau weg und hielt ihm sein Kurzschwert an die Kehle. Wallungur rannte zu der Frau und verpasste ihr einen Kinnhaken bevor sie schreien konnte, ohnmächtig sackte sie auf das Bett.

„So kannst du ihn nicht behandeln, er ist der Bruder unseres alten Königs.“ protestierte Dolsahra. „Und der Mann der uns an die Nachtalben verraten hat.“ fügte Calseha hinzu. Die Alte funkelte ihre Nichte böse an. „Haltet den Mund!“ befahl Tyrella und stellte sich an die Tür um Wache zu halten. Wallungur ging zu dem Mann und sprach auf ihn ein. “Nun wirst du einige Fragen beantworten. Warum sucht ihr den Nachtalben? Und was wollt ihr von dem Kind? Los rede.“ Duras grinste spöttisch. „Verkrieche dich wieder in dein Erdloch, Zwerg. Diese Dinge gehen dich nichts an, genieße die Zeit die dir noch in Freiheit bleibt.“

Fortingas sah dass er nicht reden würde und dass er dachte, dass ihm würde niemand ein Haar krümmte solange er schwieg. Er schaute aus dem Fenster und sah einen Jungen der seinen betrunkenen Vater nach Haus geleitete. Er öffnete das Fenster und zog Duras zu sich. „Siehst du den Jungen da? Wie er sich abrackert um seinen Vater zu tragen?“ Der Nachtalb zog einen Pfeil aus dem Köcher und zwinkerte Wallungur zu. Er legte den Pfeil auf die Sehne und zielte auf den Jungen.

Duras warf sich gegen den Alb, der Pfeil flog los und sauste über dem Kopf des Jungen hinweg. „Verfluchter Bastard, was soll das?“ fluchte Duras. Wieder hielt Fortingas ihm das Schwert an den Hals. „Ich wollte nur etwas deutlich machen. Ich kannte den Jungen nicht und doch war ich bereit ihn zu töten. Aber dich mag ich nicht, also was glaubst du was ich mit dir anstelle, wenn du nicht sofort redest!“ Dem Mann stand der Schweiß auf der Stirn und mit zitternder Stimme begann er zu erzählen.

„Er ist nicht der einzige gesuchte Alb, es gibt abtrünnige die sich Schattenelben nennen. Das Kind ist nur für Calister wichtig. Sie ist der einzige Nachkomme meines Bruders. Wenn sie das erste Mal im Zeichen des Blutmondes steht, will er sich mit ihr vereinigen und seinen eignen Spross auf den Thron setzen. Einen Sohn der meinem Bruder ähnelt. Das Aussehen eines Menschen und die Bosheit eines Nachtalbs.“ Alle schwiegen und waren von dem gehörten schockiert. „Das dürfen wir nicht zulassen.“ sagte Calseha und umklammerte Klondieke. „Das werden wir auch nicht“ erwiderte Fortingas. Er packte den Mann an den Haaren und schlug ihn gegen die Tischkante. Bewusstlos und mit einer großen Wunde am Kopf ging Duras zu Boden. In aller Eile wurden der Mann und die Magd gefesselt und geknebelt. Calseha meinte man solle Duras die Kehle durchschneiden, doch Fortingas winkte ab. „Wenn er verblutet ist es sein Pech, aber einen wehrlosen ermorden? Niemals.“ Tyrella wollte so schnell wie möglich aus der Stadt heraus und Dolsahra gab zu verstehen, dass sie eine Abkürzung kenne. Alle folgten ihr in die dunkle Gasse.

 Plötzlich wurde ihnen der Weg versperrt. Nachtalben stellten sich ihnen entgegen, sofort zogen die Zwerge und Fortingas ihre Waffen. „Es hat keinen Sinn, auf den Dächern sind Bogenschützen postiert und sie verfehlen ihr Ziel nicht.“ Eine schlanke Gestalt trat aus dem Schatten in das Mondlicht. „So sieht man sich wieder, Abtrünniger.“ Es war Mürane, hochmütig und siegesbewusst schaute sie zu Fortingas. Auf ihr Zeichen kamen Nachtalben und nahmen den Zwergen und Fortingas die Waffen ab. Eine Albin griff Klondieke bei den Haaren und zog sie von der Zwergin fort. Tyrella wollte ihr zu Hilfe eilen, doch Mürane legte der Zwergin ein Schwert an den Hals.

„Nun ist Schluss mit den Spielchen, das Mädchen kommt mit nach Pistrana und euer Weg endet hier endgültig!!“ Der Ton mit dem die Nachtalbin die Worte sprach ließ erahnen, dass sie es ernst meinte. Dolsahra machte einen Schritt auf die Albin zu. „Vergiss nicht unseren Handel, ich bringe euch die Zwerge und den Alb, dafür werde ich die Ziehmutter des Kindes!!“ Mürane nahm das Schwert von der Kehle der Zwergin und stach der Frau dreimal in den Bauch und einmal in die Brust. Tödlich getroffen sank Dolsahra zu Boden. Calseha schrie auf und wollte zu ihrer Base, doch Fortingas hielt sie fest. „Nun seid ihr an der Reihe.“ lachte Mürane, nahm Klondieke und verschwand in der Dunkelheit. Noch einige Minuten konnte man das Kind hören, das nach Wallungur und Tyrella schrie. Die Augen der Zwergin füllten sich mit Tränen der Wut.

Eine brünette Albin trat mit sechs anderen auf die Gruppe zu. Mit Hohn in den Augen gab sie den Bogenschützen ein Zeichen, doch nichts geschah. Erneut hob sie die Hand, dann war ein Zischen zu hören und ein schwarzer Pfeil ragte aus ihrem Hals. Alle Nachtalben zogen ihre Schwerter. Dann gingen wieder Pfeile auf sie nieder. Dunkle Gestalten sprangen von den Dächern und fielen über die Alben her. Fortingas und die Zwerge griffen den Nachtalb an der ihre Waffen hatte.

Nach einem kurzen Gefecht lagen die Alben tot und schwer verletzt am Boden. Eine Frau trat auf Fortingas zu. „Ich bin Ephaistra, ich kenne deine Mutter Tenebris und wir werden euch in Sicherheit bringen.“ sprach sie ohne Umschweife und wandte sich schnell um. Tyrella kam mit erhobener Axt auf sie zu. „Ich traue euch nicht. Wer sagt dass ihr nicht zu denen gehört? Euch macht es doch nichts aus wen ihr töten müsst um euer Ziel zu erreichen!!!“

Alarmglocken erklangen und laute Rufe waren zu hören. „Ihr habt keine Wahl. Kommt mit uns und lebt oder bleibt und sterbt.“ Fortingas warf der Zwergin einen flehenden Blick zu. Sie nickte zustimmend und ging mit. Sie waren schon einige Gassen vom Kampfplatz entfernt als Wallungur inne hielt. „Mein Jagdmesser!!“ Er drehte auf der Hacke um und rannte zurück. Tyrella ermahnte ihn bei ihnen zubleiben, sie würde ihm Zehn neue schmieden, wenn sie aus der Stadt wären. Doch der Zwerg blieb stur.

Der Jäger durchsuchte alle Leichen nach dem Andenken von seiner Swanthe. Endlich hatte er es und wollte es in seinen Stiefel stecken, als sich ein Arm um seinen Hals legte. Es war die brünette Nachtalbin. „Dreckige Zwergenbrut, du wirst mit mir sterben.“ Wallungur spürte wie sich der freie Arm der Albin unter sein Kettenhemd schob und dann erfolgte ein langer Schmerz. Der Jäger biss in die Hand der Frau, schüttelte sie ab und schlug ihr seine Axt in den Kopf .

Das Rasseln der Waffen von den Wachen kam immer näher. Der Zwerg nahm seine Axt und floh. Schnell machte sich der Blutverlust bemerkbar. Er stahl sich in einen Stall in dem Ponys standen. Er wollte eines satteln und flüchten, als sich jemand an der Stalltür zu schaffen machte. Wallungur war schwach, doch er hob seine Axt und machte sich kampfbereit. Langsam wurde die Tür aufgedrückt.
Raziael/ Überarbeitung: Rina Smaragdauge

Donnerstag, 2. August 2012

Der unerfahrene Polizist, ein Lob an alle die den Mut diesen Job zu machen

Der junge Polizist saß hinter seinem Schreibtisch und überarbeitete seinen Rapport über diverse Anzeigen die am Morgen gemacht wurden. Er war gerade beim ausdrucken als sein Pieper ging, ein Notruf. Er sprang auf, nahm seine Dienstmütze und warf sich die Jacke über. Er stieg zu seiner Kollegin in den Wagen und sie fuhren mit Vollgas und Sirene vom Polizeigelände. Es war ein stürmischer Nachmittag und es regnete in Strömen. „Hey deine erste Woche und schon ein Notruf. Dann wird das heute deine Feuertaufe." sagte sie im ernsten Ton und bog in eine Straße ab.

Über Funk kam die Nachricht das bereits zwei andere Einheiten und die Ambulanz am Zielort eingetroffen waren. Der junge Mann war aufgeregt, was würde ihn erwarten? Geiselnahme? Überfall? Die Polizistin machte eine Vollbremsung und parkte mitten auf der Straße. Der junge Polizist stieg eilig aus dem Wagen, im Laufen sah er zwei Sanitäter die eine bare in den Ambulanzwagen schoben. Er konnte nicht sehen wer auf der bare lag denn der Korpus war komplett mit einem weißen Tuch bedeckt, doch den Konturen zufolge musste das Opfer noch sehr jung gewesen sein.

Sie rannten die Treppe hinauf in den fünften Stock und betraten die Wohnung. Einige Beamte liefen umher und sicherten spuren, im Wohnzimmer saß ein betrunkener Mann der von dem Oberwachtmeister einem ersten Verhör unterzogen wurde. Der junge Mann war unsicher es war sein erster Noteinsatz und es schien ihm klüger zu sein auf Befehle zu warten.

Seine Kollegin kam aus einem Zimmer und ging auf ihn zu. Sie gab ihm weiße Latexhandschuhe und einige sterile Plastiktüten. Dann gab sie ihm den Auftrag in dem Kinderzimmer alles sicher zu stellen was zur Beweisaufnahme wichtig sein könnte. Er ging in das Zimmer und begann mit seiner Arbeit. Er fand auf dem Nachtisch eine Glasschale gefüllt mit Sonnenblumenöl, darin schwamm ein Teelicht. Daneben stand ein Tonkrug, er nahm das Gefäß, drehte es um und las was in den Boden gekratzt worden war. *Jennifer H. 4.Klasse* 

Er wollte den Krug wieder zurückstellen als etwas darin klapperte. Mit einer Pinzette holte er einen zusammengerollten Zettel aus dem Krug und las ihn *Bitte lieber Gott lass ihn damit aufhören* mit wässrigen Augen legte er den Krug und den Zettel in eine der Tüten. Vor dem Bett fand er eine zerrissene Strumpfhose, auch diese legte er in eine Tüte. Durch das offene Fenster drang das kläffen eines Hundes, der Polizist ging an den Rahmen und schaute in den Regen. Als er nach unten sah konnte er immer noch die nachgezeichneten Konturen des Opfers sehen, auch einige Blutflecken waren noch zu sehen doch das meiste war vom Regen fortgespült worden.

Mit leerem Kopf trat der Polizist aus dem Zimmer. Zwei Kollegen führten den betrunkenen Mann, der wohl der Vater war, in Handschellen aus dem Wohnzimmer. Die Worte des Mannes brannten sich ins Gehirn des jungen Polizisten. „Ich weiß nicht was ihr wollt? Ich kann meine Tochter anfassen wann ich will!!" Vor seinen geistigen Augen sah der Polizist, wie er den Mann zusammen schlug, ihm seine Dienstpistole an den Kopf hielt und ihm zeigte wie es war der schwächere zu sein. Ihn leiden zu lassen, so wie das Mädchen gelitten haben musste.

Der Mann wurde zum Gerichtshof gebracht. Der junge Polizist stieg in den Wagen und schwieg, seine Kollegin schaute ihn an und sagte: „Willkommen in der Truppe." Nun konnte er sich nicht mehr halten und begann zu weinen. Die Frau klopfte ihm auf die Schulter. „Ist schon ok, mir ging es nicht anders am Anfang."
Während sie zurück zur Polizeistation fuhren dachte der junge Mann nach, hatte er einen Fehler gemacht? War er wirklich für den Polizeidienst geschaffen? Keine wilden Schießereien, keine verfolgungsjagten und keine Schönheiten die man in letzter Minute rettete. Nein, das einzige das sie tun konnten waren die Scherben wegräumen. Auf dem Revier ging er auf Toilette und wusch sich die Tränen aus dem Gesicht, wieder ging sein Pieper und meldete den nächsten Notfall. Wieder rannte er zum Auto und fürchtete sich vor dem was er sehen würde. 
Raziael