Sonntag, 30. Oktober 2011

Chroniken von Vana'Diel Kapitel 36 (Ein Abschied für immer)

 Cevh hatte sich schnell erholt, doch Saxon war noch sehr schwach. Die ersten Versuche Magie zu wirken, waren überaus anstrengend für ihn und oft schlugen sie fehl. Cevh dagegen verbesserte sich immer mehr. Das Austauschen von Lebensenergie und Mana fiel ihm immer leichter. Selbst das Wirken einiger Zauber erreichte er durch einfaches Denken. 


Die Furcht vor Bluschnok hatte Saxon bald überwunden. Während Saxon sich erholte, lehrte Bluschnok ihm das Harfe Spielen, auch entpuppte sich Saxon als begnadeter Sänger.
Eines Morgens wurde Saxon geweckt. Es war Bluschnok, durch seine versuche leise zu sein verursachte der Plumpe Ork nur noch mehr Lärm „Was machst du da" fragte Saxon und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Bluschnok schaute sich erschreckt um, er hatte einen Mantel aus Hasenfellen und seine Harfe in den Händen „ Entschuldige wenn ich dich aufgeweckt habe" sagte der Ork mit Betroffener Miene „ich will hinaus zum Weiher gehen und mir etwas ansehen" sagte er weiter und warf sich den Mantel um.

Saxon versuchte auf zu stehen "Dann komme ich mit" sagte er und versuchte auf Wackligen Beinen zu gehen. Bluschnok winkte ab „ nein du bist noch zu Schwach und es ist noch sehr Kalt" doch Saxon bettelte bis der Ork nachgab. Bluschnok legte Saxon eine grobe Wolldecke über die Schultern und trug ihn auf seinen Schultern. Cevh sah die beiden aus dem Haus gehen, doch er war noch Müde und zog sich die mit Entenfedern gefüllte Bettdecke über den Kopf.

Die Sonne war noch nicht aufgegangen und der Nächtliche Tau zierte die Netze der Spinnen mit Silberfarbenen Perlen. Steinkauze ließen laute hören sobald der riesige Ork und Saxon die Bäume passierten auf denen sie saßen. Saxon konnte nicht sagen wie lange sie gegangen waren als sie einen Weiher erreichten an dessen Ufern hohes Schilf wuchs. An einer Stelle an der das Schilf einen Blick auf den Weher bot, machten sie halt. Bluschnok setzte Saxon auf einen Stein, er selbst setzte sich neben dem Tarutaru in den Sand.

Bluschnok begann auf seiner Harfe zu Spielen und es war als hätten die Melodie des Ork, die Sonne aus ihrem Schlaf geholt. Gleich einer riesigen Kugel aus Feuer erhob sich die Sonne über den Wipfeln der Bäume und warf ihr Licht auf den See dessen Oberfläche schimmerte als wäre er mit Hunderten von Silbermünzen angefüllt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Weihers streckten Hirsche ihre mächtigen Geweihe durch das Schilf hindurch um ihren Durst zu löschen.
Nun erwachte auch im Schilf das Leben. Saxon konnte Kraniche erkennen die vor ihren Nestern standen. In jedem Nest befanden sich zwei bis drei Eier, die Kraniche schauten gebannt auf die Eier als würden sie auf etwas warten. 


Plötzlich wurden die Kraniche unruhig, die Eier begannen zu wippen. Nun verstand Saxon was dort geschah, die Küken waren dabei zu schlüpfen. Überall in dem dichten Schilf konnte man zerbrochene Eierschalen sehen aus denen junge Vögel krochen und Bluschnok hieß sie mit seinem Lied willkommen.
Es war so überwältigend das Saxon keine Worte fand die dieses Erlebnis hätten beschreiben können. Er versuchte so viel eindrücke wie möglich in sich auf zu nehmen, Saxon wollte Cevh und den anderen davon erzählen um sie daran teilhaben zu lassen.

Als Bluschnok mit  seinem Spiel endete sagte Saxon: „Das war wunderschön, noch nie habe ich die Geburt von neuem Leben so nah beigewohnt" Bluschnok lächelte und antwortete: „ ich schaue es mir Jedes Jahr an, es erinnert mich daran das es richtig war dem Priester zu folgen und von ihm zu lernen"  dann holte er ein Bündel aus seiner Tasche, es war ein Rosinenbrot. Bluschnok brach ein Stück davon ab und reichte es Saxon.

Sie genossen die speise und sahen den Kraniche zu, die im seichten Wasser für ihre Brut nach Futter suchten. Saxon schaute den Ork an und fragte: " Warum gehst du nicht zu deinem Volk und lehrst ihnen all die schönen Dinge" Bluschnok verschlang sein Brot und sagte: „ Bitte denke nicht falsch von den Beastman, wie auch die Völker Altanas denken die Orks das sie das richtige tun, sicher wird es den einen oder anderen Beastman geben der so denkt wie ich, doch wie auch ich wird er sich verstecken aus Angst vor der Wut seines eignen Volkes und der Furcht das ihm nicht geglaubt wird" Saxon kaute  an seinem Brot und dachte über das nach was Bluschnok ihm gesagt hatte. Der Tarutaru schaute Nachdenklich zu dem großen Ork und fragte: „Was wäre wenn es Promathia nicht mehr geben würde" Bluschnok zuckte mit den Schultern „Vielleicht gibt es dann auch keine Beastman mehr" sagte er, dann schauten er und Saxon schweigend auf den See und genossen das Schauspiel, das von der Natur aufgeführt wurde.


Cevh hatte bereits das Feuer angefacht und Teewasser zum Kochen gebracht, als Saxon und Bluschnok zur Hütte zurückkehrten. Der Ork setzte den Tarutaru auf die Pritsche und machte sich einen Becher Tee „ Wo seid ihr gewesen?" fragte Cevh und machte sich ebenfalls einen Tee. Saxon erzählte ihm von dem Weiher und dem Schlüpfen der Jungen Kraniche, nun bereute Cevh das er den Schlaf vorgezogen hatte.
Dem kleinen Tarutaru ging es von Tag zu Tag immer besser und bald konnte er mit Cevh zusammen die Magischen Übungen machen. Es dauerte nicht lang und Saxon hatte Cevh übertroffen. Er schaffte es einige Elementarzauber der Stufe Vier zu wirken und sogar verschiedene Ziele gleichzeitig zu attackieren.
Als Cevh sah das es seinem Freund besser ging, drängte er zum Aufbruch „Wir müssen weiter und die anderen finden" Saxon wusste das Cevh recht hatte, doch nur ungern verließ er Bluschnok mit dem er oft Stunde um Stunde Philosophiert hatte. 


Eines Morgens war es dann soweit. Gut erholt und versorgt mit ausreichen Proviant verließen die zwei Bluschnok. Allen fiel der Abschied schwer auch wenn es niemand zugeben wollte. Sie reichten einander die Hände. Bevor sie aufbrachen sagte Cevh: „Ich hoffe das wir uns irgendwann einmal wieder sehen und du dein Exil verlassen kannst" der Ork hob die Schultern und sagte: „ wer weiß, die Wege des Lebens sind nicht vorhersehbar" und wieder versuchte er ein Lächeln.

Bluschnok winkte dem Elvaan und dem Tarutaru hinterher, doch bald wurde der Wald dichter und sie verloren den Ork aus den Augen. Als die Sonne am höchsten stand stieß Saxon einen Fluch aus „Bei Promathias Unterwelt, ich habe meine Schatulle mit den Zaubern vergessen" Cevh schaute ihn tadelnd und sagte: „ Du kannst sie doch auswendig, so wichtig sind die Pergamente doch nicht" Saxon schüttelte energisch den Kopf und bestand darauf die Schatulle zu holen und zum anderen waren die Pergamente ein Geschenk. Cevh grinste „ok dann gehen wir zurück, obwohl ich glaube das du nur noch einmal von Bluschnoks Pasteten naschen willst" beide machten kehrt und gingen zurück in die Richtung, in der die Lichtung mit der Hütte war.

Cevh und Saxon waren schon ziemlich nahe bei der Lichtung, als über den Baumkronen dicker Rauch aufstieg. Ohne nachzudenken rannten Cevh und Saxon auf die Lichtung zu. „ Neiiin" schrie Saxon, die Hütte von Bluschnok stand in Flammen.
Saxon wirkte augenblicklich einen Wasserzauber. Die Lichtung wurde in weißen Wasser dampf gehüllt, mit lauten Zischen erloschen die Flammen. Saxon und Cevh riefen laut nach Bluschnok, doch sie bekamen keine Antwort.

Mit kleinen Windzaubern vertrieben die beiden Magier den feuchten Nebel und schon bald standen sie vor der Ruine der Hütte. Saxon schlug mit einem Stock die schlammige Asche zu allen Seiten, Cevh durchsuchte die Umgebung nach Hinweisen wer das getan haben könnte. Saxon fand in den Trümmern die Harfe von Bluschnok, die Seiten waren gerissen und sie war vom Feuer verkohlt. Mit Tränen in den Augen und der Harfe in beiden Händen, ging der Tarutaru zu Cevh der vor einigen Fußspuren kniete „ warum haben sie das gemacht, Bluschnok hat niemanden etwas zu leide getan" sagte Saxon als er neben Cevh stand. Der Elvaan schüttelte den Kopf und sagte: „Das waren keine Holzfäller, die Spuren weisen Zeichen von Metalbeschlägen auf, das waren Söldner" Saxon und Cevh wussten das die großen Städte Kopfjäger anheuerten, für jeden erschlagenen Beastman wurden Belohnungen bezahlt.


Cevh und Saxon suchten noch eine Zeit lang den Wald ab, in der Hoffnung das Bluschnok noch Lebte, doch ohne Erfolg. Sie bargen alle Habseligkeiten des Orks aus der Ruine und begruben sie. Saxon sandte ein Gebet zu Altana, sie möge sich dem Gutmütigen Ork annehmen. Als sie die Zeremonie beendet hatten, verließen sie die Lichtung und nahmen endgültig Abschied von Bluschnok, dem Ork der ein größeres Herz hatte als so mancher Mensch oder Elvaan.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Chronicken von Vana'Diel Kapitel 35 ( Du bekomst keinen Tribut)

 Dunkle schwarze Wolken ließen den Tag zur Nacht werden. Regen und Hagel fielen auf die Matrosen nieder wie Geschoße. Das Schiff von schweren Sturmböen, hin und her geworfen. Shir und der Galka mussten immer wieder gegensteuern, um das Boot gerade im Wind  zu halten. Würde das Schiff seitlich von einer Böe getroffen werden, wäre ein Kentern unaufhaltbar gewesen. 

Der Bug des Schiffes schlug tief in die See und durch die Wasserbrecher nahm das Boot viel Wasser auf. „ Steuerbord und Backbordwache unter Deck, sie sollen an die Pumpe" befahl der Kapitän. Der Leutnant blies in eine Pfeife und sofort liefen zehn Männer unter Deck. Sie rannten in einen Raum, der hinter der Kapitänskajüte lag. In diesem Raum befand sich die Pumpe, ein Gehäuse aus Holz mit Zwei Zylindern aus Metall. An jedem Zylinder waren lange Stangen angebracht, wurde ein Zylinder herunter gedrückt, presste die sich darin befindende Luft das Wasser in ein Rohr das aus dem Schiffsrumpf führte. Die Männer postierten sich an den Zylindern und begannen zu pumpen.

Auf dem Oberdeck ging es hoch her, ständig mussten die Segel in eine andere Position gebracht werden. Nette und Doreen stellten sich zwischen die anderen Matrosen und zogen an den Seilen „ Hau ruck, Hau ruck, Hau ruck" riefen sie gemeinsam im Takt. Bald hatte der Sturm seinen Höhepunkt erreicht, Blitze erleuchteten am Himmel und ließen an den Masten, Sankt Elmsfeuer erscheinen.

An den Großmasten wurden risse sichtbar und die Segel waren zum reißen gespannt „Frickly, nach oben und Kapp die Schnüre bevor der Mast bricht" rief der Kapitän dem Tarutaru zu. Mit einem Seemannsmesser zwischen den Zähnen, kletterte Frickly die Strickleitern hoch. Plötzlich zuckte ein Blitz vom Himmel herab und Bohrte sich in den Mast. Es war Ohrenbetäubend, das Holz zerbarst in kleinestücke, begleitet von einem Schrei brach der Mast und fiel in das Meer. „ Mann über Bord" erklang es laut. Sofort befahl der Kapitän: „alles was schwimmt ins Wasser" leere Fässer und Planken wurden über Bord geworfen.


Zwischen den wrackteilen, war Frickly zu erkennen. Er schwamm um sein Leben, doch die Wellen schlugen gnadenlos auf ihn ein und drückten ihn immer wieder Unterwasser. Der Gebrochene Mast war immer noch durch die Seile mit dem Schiff verbunden und wirkte wie ein Anker, das Schiff wurde gefährlich auf die Seite gelegt. Nette, Doreen und die anderen Seeleute Standen an der Reling und feuerten Frickly an, er solle schneller schwimmen, doch schon bald verließen ihn seine Kräfte.

Der Kapitän drängte sich zwischen den Leuten durch an die Reling, in seinen Händen zwei Äxte. Eine der Äxte wollte er Nette geben, doch sie weigerte sich „Wir müssen die Seile kappen, sonst sterben wir alle" brüllte er sie an. Nette sah den Kapitän wütend an, auch wenn sie wusste dass er Recht hatte, wollte sie nicht aufgeben. Während der Kapitän und ein Matrose auf die Seile einschlugen, stellte sich Nette abseits und versuchte Kraftspendende Zauber auf Frickly zu wirken, doch durch die Hohen Wellen und den Stürmenden Regen verlor sie immer wieder den sichtkontakt zu Frickly.

Der Kapitän schlug mit der Axt auf die gespannten Seile, als das letzte Seil durchtrennt war, richtete sich das Boot wieder auf, einige der Matrosen atmeten erleichtert auf, andere riefen dem Tarutaru zu, er solle nicht aufgeben. Der Abstand zwischen Frickly und dem Schiff vergrößerte sich, durch den Sturm hörte jeder die schreie von Frickly „ Nein, bitte nicht wegfahren, Neeeii…." dann wurde er wieder von einer Welle getroffen.


Nette trommelte mit geballten Fäusten auf die Reling und schrie vor Wut und Verzweiflung. Mit Tränen in den Augen schaute sie zu Frickly, der sich immer weiter entfernte. Dann kam ihr ein Gedanke *Es gibt einen den ich nicht sehen muss um auf ihn Zauber wirken zu können* sie sprang auf die Reling und stürzte sich in die tobenden Fluten. „Mann über Bord" erklang es erneut, der Kapitän schaute auf das Wasser und sah Nette die sich durch die hohen Wellen zu Frickly kämpfte „dieses dreimal verfluchte Weib" rief er.


Im Wasser entledigte Nette sich ihrer Kleidung, sie musste viel Salzwasser schlucken und hatte große mühe die Orientierung nicht zu verlieren. Bald hatte sie den Tarutaru erreicht, sie gab ihm eine Ohrfeige, damit er wieder zu sich kam „ Halte dich an mir fest und wage es nicht los zu lassen" rief sie ihm zu, sie wirkte einen Zauber auf sich selbst und begann zu schwimmen, dort hin wo sie das Schiff vermutete.
Itaban kam angelaufen, er völlig durchnässt „wo ist die Mithra" rief er dem Kapitän zu „sie ist dem Koch hinterher gesprungen" gab er zur Antwort. Itaban versuchte in dem grauen Meer etwas zu erkennen, doch der Sturm nahm ihm jede Sicht.


Nette schwamm aus Leibeskräften, manchmal glaubte sie das Meer wolle den Tarutaru von ihrem Rücken reißen. Erst wenn sie völlig erschöpft war, hielt sie inne und wirkte einen Kraftzauber, der ihr neue Energie spendete. Sie wusste nicht ob sie das Schiff einholen würde, doch aufgeben kam nicht in Frage, wenn sie schon Sterben sollte dann nur im Kampf. Der Sturm erschwerte Nette das vorankommen, das Meersalz brannte in ihren Augen und Frickly der sich in ihrem Fell festklammerte schien immer schwerer zu werden.
Wieder türmten sich die Wellen auf, schlugen auf Nette ein und drückten sie unter Wasser. Nette spuckte das salzige Wasser aus und Lachte „ wenn das alles ist was du kannst Promathia, dann lache ich über dich" rief sie, woraufhin wieder ein mächtige Welle auf sie niederfiel. „ Ist das alles was du kannst? Das soll ein Sturm sein? Meine Großmutter konnte lauter furzen" antwortete sie auf das wilde fauchen des Windes.  Nette wirkte erneut einen Kraftzauber, dann schwamm sie weiter „ Siehst du mich? Ich bin Nette White, Ich bin ein Nachkomme von großen Magierinnen, du wirst mich nicht auf die Knie zwingen" die Wellen schienen immer höher zu werden und das fauchen des Windes glich einem Hasserfüllten brüllen.



Nette spürte kaum noch ihre Beine und ihre Arme brannten wie Feuer, doch das war ihr nun egal. Sie würde bis nach Jeuno schwimmen wenn es sein musste „ Bist du Wütend Promathia? Diesmal wirst du keinen Tribut erhalten, keinen weg Zoll" wieder wirkte sie einen Zauber, dann war ihre Magie verbraucht. „ Wenn es dich nach Blut dürstet, dann saufe dein eignes und ersticke daran" schrie Nette, dann mobilisierte sie ihre letzten Reserven.

Shir hatte seinen Posten verlassen, als er hörte das Nette über Bord gegangen war. Angespannt schaute er auf das wilde Meer hinaus. Itaban legte ihm die Hand auf die Schulter „ Es tut mir Leid" sagte er und wandte sich um zum gehen. Shir packte Itaban  am Arm und zeigte aufs Meer hinaus. Zwischen den peitschenden Wellen, waren zwei Köpfe zu erkennen „ Das ist sie" rief Shir. Er und Itaban rannten unter Deck, nahmen sich einige Seile und einen Enterhacken, dann eilten sie zurück zum Achterdeck.
Mit Starken Knoten verband Shir die Seile miteinander, Itaban machte den Enterhacken an einem Ende des Seiles fest. Itaban schlug den Hacken in eine starke Planke, dann übergoss er den Hacken mit Petroleum. Shir nickte Itaban zu als er alle seile aneinander geknotet hatte, Itaban entzündete das Petroleum mit einem Zündstein und schleuderte ihn auf das Meer hinaus.


Nette war am Ende ihrer Kräfte. In der Ferne konnte sie die Umrisse eines Schiffes erkennen, doch sie war sich nicht sicher, genauso gut hätten es Wolken am Horizont sein können. Sie wusste nicht mehr wo sie war und ob sie in die richtige Richtung schwamm und ob das ganze überhaupt noch einen Sinn hatte. Dann sah sie ein Leuchten aufsteigen und wieder herabsinken, das gab ihr neue Hoffnung und sie begann wieder zu Kraulen. Nette erreichte den Enterhacken, der durch das Holz über Wasser gehalten wurde. Sie Fasste das Seil und zog sich daran zu dem Schiff hin.


Bald konnten Itaban und Shir die Mithra erkennen „halt dich fest" rief Itaban. Die beiden Elvaan zogen Nette und Frickly an Bord. Doreen legte beiden eine warme Wolldecke um, zwei Galka brachten die Mithra und den Tarutaru unter Deck.
Shir holte den Kristallsplitter aus der Tasche, streckte ihn zum Himmel empor und rief: „ Verlierer, du bist der Verlierer und wir werden dich fertig machen" Der Sturm schien schwächer zu werden und bald war die See wieder ganz ruhig.

Das Schiff setzte seine Reise fort in Richtung Jeuno. Frickly verwöhnte Nette wo er nur konnte und bedankte sich immer wieder bei ihr. Bald kam die Küste der Battalia-Tiefen in Sicht, für Shir, Nette und Doreen war der Moment gekommen um Abschied zu nehmen.
Raziael

Sonntag, 16. Oktober 2011

Chroniken von Vana'Diel Kapitel 34 ( Auf hoher See)

Die Sonne brannte heiß auf den Kai. Nette, Doreen und Shir hatten alles besorgt was sie für die Überfahrt nötig hatten, feste Kleidung, Stiefel und Mütze.  Das Schiff war Riesig, es hatte einen steilen Bug und verfügte über fünf Masten.  Die Mannschaft bestand aus Elvaan und Galka. Doreen war eingeschüchtert, so viele Galka um sich zu haben war sie nicht gewohnt, außer es waren Sklaven.

Itaban empfing die drei „ Geht und meldet euch bei dem Kapitän, er wird euch sagen was eure Aufgabe ist" sagte er und zeigte auf einen großen Galka. Der Galka stand an die Reling gelehnt und gab hin und wieder Befehle, er war gekleidet in eine rote Robe, braunen Hosen und kniehohen Lederstiefel, an seinem breiten Gürtel hing ein Krummsäbel. 

Shir und die beiden Frauen gingen zu dem  Kapitän und Stellten sich vor. Der Galka musterte das Trio kritisch „ Ihr seid also die drei neuen" sagte er mit brummiger stimme  „Meister Yomada hat mich darüber informiert" er verschränkte die Arme „Ihr werdet für die Überfahrt arbeiten"  sagte er, dann schaute er Doreen an „ und niemand wird bevorzugt weil er oder sie denkt etwas besseres zu sein, ihr seid nur hier weil es der Wunsch von Meister Yomada ist uns solange ihr auf meinem Schiff seid, Sprecht ihr mich mit Kapitän Wolf an" alle drei nickten.

Kapitän Wolf rief einen Elvaan zu sich „ Leutnant, das ist Shir, sag ihm was er zu tun hat, wenn wir auf See sind soll er dem Steuermann helfen" Shir nickte Nette und Doreen zu, dann folgte er dem Elvaan. Der Kapitän schaute sich um und sagte zu Nette und Doreen „Ihr beiden geht in die Kombüse und helft dem Koch, doch sollte es nötig sein werdet ihr auch hier auf dem Oberdeck mit anfassen, also bereitet euch darauf vor das eure zarten Händchen schmutzig werden" bei dem letzten Satz schaute er Doreen an. Die beiden Frauen nickten und gingen unter Deck.

In der Kombüse roch es Stark nach Gewürzen und Kräutern, an den Holzwänden hingen Töpfe und Schöpfkellen, in dem gusseisernen Ofen brannte ein kleines Feuer. Nette hing ihren Seesack an einen Hacken an der Wand und schaute sich um „ Hallo? Jemand da?" rief sie. Aus einem Nebenraum kam ein Tarutaru, er hatte eine Schürze um und trug einen Kessel mit Wasser in den Händen. 

Er stellte den schweren kessel auf das Feuer und schaute zu den Frauen hinauf „ihr seid für die nächsten Tage meine Gehilfen? Ich bin Frickly „ er verbeugte sich kurz, dann fragte er: „ und wie soll ich euch ansprechen?"  Nette stellte sich und Doreen vor. Frickly gab jedem eine Schürze, zeigte den Frauen wo sich alles befand und beauftragte sie mit dem schälen der Kartoffeln.

Doreen zeigte sich am Anfang sehr ungeschickt mit dem Küchenmesser, doch mit einigen freundlichen Tipps  von Frickly, schaffte sie es die Erdknollen von der Schale zu befreien. Als Der Koch für einen Moment die Kombüse verließ sagte Doreen zu Nette:" Ich glaube der Kapitän mag mich nicht, sicher weil ich ein Mensch bin" Nette zuckte mit den Schultern und sagte: „ ach er meint es sicher nicht so, er muss eine strenge Haltung zeigen damit ihn jeder respektiert" gab Nette zurück. Nach einer zeit fragte Nette: „Die Galka die mit dir zusammen auf dem Schiff waren, warum waren sie Zwangsarbeiter"  Doreen legte die geschälte Kartoffel in das Wasser und begann zu erzählen „ Galka lebten einst in einem Land das durch ein Gebirge von Bastok getrennt war. Eine Naturkatastrophe, Ich weiß nicht was für eine,  Verwandelte Alteppa, so hieß das Land, in eine Wüste ohne Wasser. Die überlebenden Galka fragten um Asyl in Bastok, doch für das Asyl mussten sie hart arbeiten, in den Mienen. Andere Galka haben sich als Krieger bewiesen und sich ihre Freiheit erkämpft oder schlicht ihr Volk verraten.


Die Galka, die auf meinem Schiff waren, gehörten dem Konsul von Bastok  der in Windurst lebt. Mein Vater denkt das es nicht Recht ist andere zu Versklaven, mit dieser Meinung hat er sich Feinde gemacht, darum hat meine Familie Bastok verlassen und ist nach Windurst gegangen"  Nette hatte schweigend zugehört und war nachdenklich geworden. Die Tür zur Kombüse wurde aufgerissen und Frickly unterbrach das Gespräch der beiden Frauen „Das sollte genügen für die verfressene Bande" sagte er und stellte den Topf mit den Geschälten Kartoffeln auf den Ofen.

Er schaute Nette und Doreen an „ Was macht ihr den für finstere Gesichter" lachte er. Er ging zu seiner Seemannskiste und holte einen Gegenstand heraus. Es glich einer Laterne aus Papier, nur das an beiden Seiten runde Holzscheiben waren, mit vielen Tasten und zwei Lederriemen. Frickly steckte seine Hände in die Schlaufen und drückte das Ding zusammen und zog es wieder auseinander. Ein Seltsamer Ton erklang, Nette und Doreen hatten so etwas noch nie gehört. Frickly spielte eine lustige Melodie, Nette und Doreen Klatschten im Takt in ihre Hände.

Shir hatte Schwierigkeiten mit den Seeleuten Schritt zu halten. Er zog zu früh an einem Seil oder fasste es zu spät. Einer der Galka sagte ihm er solle auf den Gesang der Matrosen hören, das sei der Rhythmus. Shir Schaffte es den Rhythmus zu finden, doch als er begann mit zu singen kamen alle durch einander und man empfahl ihm nur auf den Takt zu hören.
Als der Anker eingeholt war mussten alle in die Masten und die Segel losbinden. Shir kletterte die Leitern, die aus Stricken gemacht waren, hinauf. Einmal sah er nach unten und als er sah wie das Schiff unter ihm wankte musste er sich übergeben. Der Leutnant hatte kein nachsehen mit ihm und scheuchte ihn weiter hinauf. Als alle Seile entknotet waren, entfaltete sich das Leinentuch und der Wind fing sich darin. Langsam verließ das Schiff den Hafen und hielt auf das Offene Meer zu.

Nette und Doreen verließen die Kombüse, beladen mit Holzbechern und einem Wassertank aus Metall,  gingen sie an Deck um die Seeleute mit Trinkwasser zu versorgen.  Nette ging zu Shir, der zusammen mit einem Galka, das Ruder bediente.  Sie ließ Wasser aus dem Tank in einen Becher laufen und reichte es an Shir. Er war Kreidebleich und sah in keiner Weise gesund aus, doch sie sprach ihn nicht darauf an und schenkte dem Galka ebenfalls Wasser ein.  Itaban stand am Bug des Schiffes und schaute auf das Meer hinaus. Nette ging zu ihm und gab ihm einen Becher mit Wasser „Ich danke dir für deine Hilfe" sagte sie. Itaban leerte den Becher und sagte „Ich unterstütze euch in der Hoffnung das es auch meinem Land hilft" Nette runzelte die Stirn „ wie meinst du das? gibt es in deinem Land auch Beastman?" Itaban nickte „ wenn ihr erfolgreich seid, wird mein Land sicher auch befreit, zumindest ist das die Aussage unserer Kaiserin" Nette nahm den leeren Becher und machte sich wieder an die Arbeit. 

Die Tätigkeit an Bord war eintönig, gegen Mittag wurde die Mannschaft in Gruppen unter Deck geschickt um Essen zu fassen. Nette musste an die anderen denken. Bullwey, Saxon, Cevh und besonders an Lodrik. Wo sie wohl waren, ob es ihnen gut ging. Frickly bemerkte das Nette sich um etwas sorgte und sagte zu ihr: „mach nicht so ein Gesicht, wenn die Sonne untergegangen ist und wir auf die Sterne vertrauen, werde ich deine Sorgen vertreiben" Nette musste lächeln und zerzauste ihm die Haare.

Als die Nacht hereingebrochen war, befahl der Kapitän zwei Segel ein zu holen. Müde suchten einige Matrosen sich einen bequemen Platz um sich etwas auszuruhen. Frickly kam aus der Kombüse, in den Händen sein Musikinstrument, das er ein Schifferklavier nannte. Ein anderer Seemann, ein Elvaan, hatte eine Fidel unter sein Kinn geklemmt und ein Galka schlug eine Trommel. Sie spielten gemeinsam und sangen dazu,  einige Seemänner vergaßen ihre Müdigkeit und stimmten in den Gesang mit ein. Sie sangen von fernen Ländern, schönen Frauen, einem betrunkenen Matrosen und welche Strafen ihm auferlegt wurden. Frickly sang von einem Tarutaru Mädchen das er im Hafen von San'Doria zurück lassen musste. Nette die Fröhlich mit Klatschte ,musste schmunzeln und flüsterte Doreen zu:" Der kleine Gauner hat sicher mehr als nur ein Mädchen mit gebrochenem Herzen in San'Doria zurückgelassen" Doreen zwinkerte Nette zu und Lachte. Ein junger Galka fasste Doreen bei der Hand und Tanzte ausgelassen mit ihr. Alle genossen den Abend, außer Shir der an der Reling stand und sein Mittagessen hochwürgte.
Die Nacht verlief ruhig und ohne Störungen. 


Shir atmete erleichtert auf als er endlich, in seiner Hängematte lag und in den Schlaf gewiegt wurde. Nette hatte sich mit Frickly angefreundet, er brachte sie zum Lachen und mit seinen Liedern verjagte er die ihre Sorgen. Doreen ging es besser als sie merkte dass der Kapitän, jeden auf dem Schiff schlecht behandelte. Sie machte ihre Arbeit gut und erntete dafür den Respekt der Mannschaft, sogar den Respekt der Galka, so vergingen die Tage.

 An einem Morgen, sie passierten die Küste von Gustaberg, wurde Nette von dem läuten der Glocke und lauten Rufen geweckt „ Alle Mann an Deck" Frickly rüttelte Nette und Doreen wach. Er trug schweres Lederzeug und auf dem Kopf einen Südwester „Los, los hoch mit euch, ein Sturm kommt auf" rief er, dann verschwand er wieder an Deck. Nette und Doreen warfen sich die Ledermäntel über, stiegen in die Kniehohen Stiefel und zogen unter dem Kinn ihre Südwester fest.

Als die Frauen das Deck betraten, wurden sie von einer Sturmwelle gegen die Reling geschleudert. Der Wind fauchte zwischen den Seilen wie ein wildes Tier und die haus hohen Wellen schlugen auf sie ein als wären sie im Wettstreit wer zuerst einen Seemann, zu sich in das Meer holt. Shir musste sein ganzes Gewicht einsetzen um das Schiff auf Kurs zu halten. Der Kapitän gab Befehl, alles festzubinden. Itaban turnte mit einigen anderen in den Masten um die Segel einzuholen.

Der Wind wurde immer Stärker und die Wellen immer höher „Promathia hat es auf uns abgesehen" rief einer der Matrosen als erneut eine Welle auf das Schiff niederging.   

Sonntag, 9. Oktober 2011

Chroniken von Vana'Diel Kapitel 33 ( Die Feuerprobe für den Rotmagier)

 Die Knollen steckten tief in dem lehmigen Boden, Cevh wühlte die Erde mit seinen Händen auf. Ein Geräusch ließ ihn herumfahren und sein Rapier ziehen, vor ihm stand ein Junge, ungefähr zehn Jahre alt, mit einer Hacke in den Händen. Cevh ging auf den Jungen zu „Du musst dich nicht fürchten, ich werde dir nichts tun" sagte er und streckte dem Kind, die Hand entgegen. 

Der Junge schaute ihn mit leeren Augen an, ohne Vorwarnung attackierte er Cevh mit der Hacke und schrie etwas in der Sprache der Orks. Cevh wich dem Schlag aus, er traf den Jungen mit der Faust am Kopf, bewusstlos sank der Junge zu Boden. Der Rotmagier lauschte angestrengt, doch er hörte nichts, niemand schien den Ruf des Jungen gehört zu haben. Mit einem Hanfstrick, den der Junge um seinen Bauch als Gürtel trug, fesselte er Arme und Beine des Kindes, zur Sicherheit knebelte er ihn mit Höhlenmoos, dann untersuchte er den Jungen.

Das Kind war unterernährt und wies Zeichen von Misshandlung auf, doch hatte er auf seinen Armen, die für Orks typischen narben, die zeigten zu welchem Stamm sie gehörten. Der Junge musste also als Säugling gestohlen worden sein und die Orks hatten ihn als einen der ihren aufgezogen. Geräusche rissen Cevh aus seinen Gedanken, Jemand näherte sich der Höhle. Cevh fasste den Jungen und schob ihn, in eine Felsspalte, dann versteckte er sich selbst. Ein Ork betrat die Höhle, er hatte einen Stab aus altem Eichenholz, über seinem Kopf trug er einen Sack aus gewebtem Hanf. Der Ork knurrte etwas, er schien Verärgert zu sein, dann  beförderte er einige Knollen aus dem Boden.


Cevh kauerte in seinem Versteck und wagte kaum zu Atmen. Er hoffte das der Ork die Knollen nimmt und wieder geht, doch der Ork setzte sich und begann die Knollen zu schälen. Cevh schickte ein Gebet zu Altana, in diesem Moment regte sich der Junge, er rollte sich von einer Seite zur anderen. Cevh wollte den Jungen festhalten, doch zu Spät, der Ork hörte das scharren und ging zu der Felsspalte. 

Cevh wusste es gab nur noch eine Möglichkeit, er sprang aus der Felsspalte und wirkte einen Zauber, erblindet taumelte der Ork in der Höhle umher. Cevh nutzte die Gelegenheit und machte sich Unsichtbar, dann rannte er aus der Höhle.
Nun galt es den Weg zurück zu finden, Cevh rannte so schnell er konnte. Es wurden Alarmhörner geblasen und von überall strömten bewaffnete Orks herbei. In seinem Unsichtbaren zustand Eilte Cevh an den Orks vorbei, doch die Wirkung des Zaubers würde bald nachlassen, er musste sich ein Versteck suchen um den Zauber neu zu wirken.
Hinter einer Hütte, fand er einen geeigneten Platz. Cevh wirkte erst den Zauber der Erfrischung,  um nicht ausruhen zu müssen, denn dafür war keine Zeit, dann wirkte er den Zauber der Unsichtbarkeit. 


Cevh verließ sein Versteck, er folgte weiter dem Pfad, den er zusammen mit den Sklaven, gekommen war. Plötzlich hörte er hinter sich, Schritte von Orks, die sich schnell näherten. Cevh rannte, doch die Orks folgten ihm „Verdammt, wie können sie mir folgen, wenn sie mich nicht sehen können" sagte er leise zu sich selbst, dann sah er, das die Orks Echsen vor sich her trieben. Nun war alles klar, die Echsen konnten ihn zwar nicht sehen, aber das Geräusch seiner Stiefel verriet ihn.  Er rannte so schnell er konnte, doch bald hatten die Echsen ihn eingeholt, drei der biester hatten ihn eingekreist.  Cevh zog sein Rapier, trotz ihres plumpen Aussehens waren die Echsen sehr flink und Cevh musste einige Bisse einstecken. Doch er konnte er konnte die Wunden, dank seiner Magie schließen. Er musste sich so sehr auf den Kampf konzentrieren, dass er vergaß sich unsichtbar zu machen.
Ein Knurren erklang, der Orkmagier, den er in der Höhle entdeckt hatte, stand hinter ihm. Cevh wurde von einer Welle der Furcht erfasst Der ist zu Stark dachte Cevh leise bei sich. Plötzlich hörte er wieder die Stimme von Raziael Fin'Lamar Hab keine Furcht, vertraue auf deine Wurzeln


Cevh spürte wie etwas Besitz von ihm ergriff, er fühlte sich stärker, Mächtiger  Wir sind zu zweit und wir werden gewinnen hörte er die Stimme von Raziael sagen. Hinter dem Magier tauchten noch zwei andere Orks auf, in den klobigen Händen hielten sie große Schwerter.
Cevh hörte in seinem Geist die Stimme von Raziael, jedes Wort brannte sich in seinen Verstand und mit fester Stimme wiederholte Cevh jede Silbe. Alles um Cevh herum schien langsamer zu werden, doch dann merkte er, das er es war der sich schneller bewegte.
Cevh schnellte vor, wirkte einen Schweigen zauber auf den Magier, dann schlug er mit seinem Rapier, einem Ork das Schwert aus der Hand. Lege das Rapier aus der Hand, benutze den Stab, belege deine Handschuhe mit dem Element Stein Das war der rat von Raziael und Cevh gehorchte. Er fasste den Stab, den Bluschnok ihm gab und begann Magie zu wirken. 


Cevh belegte sich mit dem Schutz der Erde und wirkte eine Phalanx auf seine Robe, aus seinen Handschuhen wuchsen Granatfarbene steinspitzen. Mit wilden hieben schlug er auf den Ork ein, der Blutend zu Boden ging. Cevh wirkte den Zauber der Erfrischung auf sich, dann ließ er einen Mächtigen Feuerstrahl, in den zweiten bewaffneten Ork fahren, gleich einer Fackel wälzte der Beastman sich auf dem Boden und versuchte die Flammen zu löschen, was ihm jedoch nicht gelang.


Die Wirkung des Schweigens hatte nachgelassen, der Orkmagier schleuderte einen Blitzzauber auf Cevh, in letzter Sekunde konnte der Elvaan dem Zauber ausweichen. Erneut ließ Cevh den Magier verstummen, dann wirkte er Fessel. Aus dem Boden drängten sich wurzeln, wickelten sich um die Beine des Ork und hielten ihn fest. Cevh wirkte wieder die Steinhaut auf sich, machte einen Austausch von Lebensenergie und Mana, dann fasste er den Stab und wirkte einen heilzauber, durch den Stab verdoppelte sich die Wirkung des Heilzaubers, dann entfachte Cevh den Kettenzauber, eine Fähigkeit die nicht zu erlernen war, denn wie der Austausch war sie eine angeborene Fähigkeit.
Der Ork hatte keine Möglichkeit um den zaubern auszuweichen, Blitz, Feuer und Wind schlugen auf ihn ein, immer und immer wieder, von den Zaubern entstellt fiel der Ork in den Staub.


Cevh war erschöpft, doch war keine Zeit um aus zu ruhen, er rannte los. Er erreichte den großen Platz, der vollkommen lehr war, sicher waren alle zu der Höhle geeilt. Cevh sah das Tor vor sich und es war unverschlossen. Er aktivierte seine letzten Reserven und rannte, plötzlich hörte er ein klacken, dann einen schmerz in seiner Schulter. Ein Armbrustbolzen hatte ihn getroffen. Die Wucht des Einschlages, warf ihn zu Boden, er rollte sich ab und war gleich wieder auf den Beinen.


Verzweifelt rannte er weiter und betete dass der Chokobo immer noch an seinem Platz war. Cevh erreichte die Stelle an dem er den Reitvogel angebunden hatte, das Tier war noch immer da. Cevh sprang auf und schlug dem Tier die Versen in die Flanken, erst als er sicher war das er nicht mehr verfolgt wurde stoppte er um nach seiner wunde zu sehen. Der Bolzen stecke an einer, für ihn, unerreichbaren stelle in seiner Schulter. 


Wieder stieg er auf den Chokobo und ritt weiter. Die Nacht brach herein, wie in Trance lenkte er den Reitvogel, leise Sprach er ein Gebet zu Altana, sie möge ihn solange am Leben halten um seine Mission zu beenden. Die Wunde Schmerzte, er verlor immer mehr Blut und in seinem Fieber hörte er stimmen Die Zeit ist noch nicht reif, deine Stunde ist noch nicht gekommen, Wir sind zu Zweit und wir werden gewinnen, Vertraue auf deine Ahnen sie sind immer bei dir.


Cevh hatte jedes Zeitgefühl verloren, doch als die Sonne die Nacht verdrängte hatte er die Hütte von Bluschnok erreicht. Der Ork kam zu ihm geeilt, holte ihn von dem Chokobo herunter und trug ihn in die Hütte.
Cevh griff in die Taschen und holte die, mit Lehm verschmierten Knollen hervor. Bluschnok flößte ihm einen Trank ein, der so übel schmeckte, das Cevh sich wünschte der Bolzen hätte ihn getötet.


Cevh viel in einen Tiefen schlaf. In seinen Träumen sah er Raziael, der ihm zu winkte und immer wieder sagte wie Stolz er auf seinen Neffen sei. Cevh wusste nicht wie lange er geschlafen hatte, als er die Augen öffnete sah er Bluschnok auf seinem Schemel sitzen. Saxon saß auf dem Bein des Ork und Ließ sich füttern.
Der Tarutaru Lächelte Cevh zu und sagte: „Daran könnte ich mich gewöhnen" Cevh zwang sich ein Grinsen ab, obwohl der Bolzen entfernt worden war und die Schmerzen nachgelassen hatten, fühlte er sich schwach und erschöpft. Er musste sich ausruhen bevor sie ihre Reise fortsetzen würden.
Raziael

Sonntag, 2. Oktober 2011

Chroniken von Vana'Diel Kapitel 32 ( Träume und helfende Geister)

 Saxon wurde von Fieber und Träumen gequält, längst vergessene Erinnerungen suchten ihn Heim. Durch einen Schleier sah er seine Eltern, sie waren so stolz als er in der Magierschule aufgenommen wurde, er sah sich Hand in Hand mit seiner ersten Liebe durch den Wald spazieren und ihre Tränen als er sie  verlassen hatte, die Enttäuschung seiner Mutter über die schlechten Zensuren. Er sah seine Gefährten, Bullwey, Shir und die anderen, alle hatten schwere wunden aus denen Blut floss. Sie zeigten auf ihn „du hast uns in Jeuno im Stich gelassen" riefen sie, von überall kamen die Schreie: „du hast uns Enttäuscht, du hast mein Herz gebrochen, unser Blut klebt an deinen Händen" Saxon fühlte sich Schuldig, das Gefühl fraß sich in seinen Verstand.

Saxon wollte schon aufgeben, da erklang in dem Gemurmel eine andere Stimme: „ Schwarzmagier, höre nicht auf sie, schenke diesen lügen keinen Glauben" Saxon schaute sich um, es war die Magierin Mit den schwarzen Haaren, mit ausgestreckten Armen beschwor sie ihn: „glaube ihnen nicht, sie sind nicht echt" neben der Magierin erschien eine weitere Person, es war Morrigan Kenrahhel „ Saxon Antonio Pinella, wage es nicht dein Versprechen zu brechen, du hast gesagt das du mich in Windurst finden willst" sagte sie mit Zorniger Stimme und die Hände in den Hüften. Nervös schaute Saxon zwischen den beiden Parteien hin und her, was sollte er tun, wem sollte er Folgen.
Wieder sprach die Magierin zu ihm, doch sie Sprach mit einer Tiefen, knurrigen Stimme „ Es wird dir bald besser gehen, wenn wir die Knolle haben wirst du wieder gesund" Morrigan hatte plötzlich einen riesigen Eimer gefüllt mit Wasser, in den Händen, sie holte aus und schleuderte das Kalte Wasser auf ihn.


Saxon öffnete die Augen, nur verschwommen sah er was um ihn herum war. Dann Trat ein Ork in sein Blickfeld *Bei Altana, die Orks haben uns gefangen*  Der Ork goss Wasser in eine Kessel der über dem Feuer hing und Streute Gemüse hinein *er wird mich wie einen Krebs in das Wasser werfen und Kochen, hoffentlich ist da kein Blumenkohl drin dagegen bin ich Allergisch* dann streute der Ork Kräuter in einen Holzbecher und goss heißes Wasser darüber. Saxon versuchte zu erkennen wo er sich befand und entschied das es eine Höhle sein musste und die Holzwände nur Einbildung. Der Ork trat zu Saxon an das Bett, setzte ihn auf und flößte ihm den trank ein *nun werde ich Gewürzt* Saxon versuchte den Tee aus zu spucken, doch der Ork zwang ihn den trank zu schlucken.  Der Ork legte Saxon wieder auf den Rücken als der becher geleert war, dann setzte er sich auf einen Schemel, holte eine Harfe hervor und begann zu spielen *Orks singen beim Kochen, wenn ich das in Altanas Hallen erzähle, wird mir niemand glauben*Saxon hatte seinen Gedanken nicht ganz beendet, übermannte ihn erneut der Schlaf. 


Cevh hatte den Jugnerwald durchquert, bald sah er die ersten Patrouillen der Orks. Er suchte einen ruhigen Platz und band das Chokobo an einen Baum. Mit Herzklopfen machte er sich auf den weg, die Magie schützte ihn vor den Blicken der Orks, doch musste er immer wieder stille Ecken suchen um den Zauber erneut zu sprechen, denn die Wirkung hielt nicht sehr lange an. Als der Tag sich zum Abend neigte, erreichte er die Holzpalisaden der Festung.


Er sah Wachen mit Lanzen und Schwertern, die aber von schlechter Qualität zeugten. Andere Orks, schienen vor dem Tor nach Kräutern oder Waldfrüchten zu suchen. Cevh suchte sich ein Versteck um den Zauber abklingen zu lassen und ihn dann frisch zu wirken.
Als die Wachen abgelöst wurden sah er eine Möglichkeit um in die Festung ein zu dringen, er machte sich unsichtbar und schlich an den Wachen vorbei. Cevh folgte einem Pfad und gelangte auf einen Art Marktplatz. Cevh war erschrocken, es waren Hunderte Orks die sich dort aufhielten, zwischen den Beastman liefen Sklaven, Menschen, Elvaan und andere, die schwere Lasten trugen und von hieben angetrieben wurden.
Cevh wusste das er ihnen nicht helfen konnte, was hätte er allein schon ausrichten können. Er konzentrierte sich darauf die Pflanze zu finden um Saxon zu Heilen. Er spürte dass sein Zauber an Wirkung verlor, in wenigen Augenblicken würde er wieder sichtbar sein. Cevh dachte angestrengt nach, als er eine Stimme hörte, die ihm sagte: *Du musst dich verkleiden und sie werden sehen, was sie sehen wollen* Cevh hatte nicht die Zeit nach zu denken was oder wer diese Stimme war, er sah etwa in fünf schritt, einen Haufen lumpen liegen.


Er rannte los, als er den Haufen erreicht hatte, begann er wieder sichtbar zu werden. Cevh schaffte es noch sich einige der Stinkenden Kleidungsstücke über zu werfen, als der Zauber nach ließ. Ein Schlag in den Nacken ließ ihn hart zu Boden gehen, über ihm stand ein Ork und Knurrte etwas in seiner eignen Sprache. Der Ork zeigte auf ein, in groben Stoff gewickeltes bündel.
Die Last war schwer, sie fühlte weich und feucht an. Cevh schloss sich den anderen Sklaven an, er hoffte so in das Innere der Festung zu gelangen.


Saxon Träumte wieder, er sah sich in der Taverne von San'Doria. Er sah Mimi, das Tarutaru Mädchen und Chuma, die Kleine Mithra. Plötzlich kamen Orks, Yagudo und Quadav in die Taverne, sie schlugen alles in Stücke. Die Beastman griffen die Frauen an und schlugen auf sie ein, Saxon wollte einen Zauber wirken, doch er brachte kein Wort heraus, er schlug auf die Beastman ein, doch sie kümmerten sich nicht um ihn. Dann wurde es Still, die Beastman traten zurück, Saxon sah Mimi und Chuma Tod am Boden liegen, ihre Farblosen Augen waren auf ihn gerichtet. Dann begannen wieder Stimmen auf ihn ein zu reden: „ du hast uns im Stich gelassen, du hast uns Sterben lassen, du hast uns verraten" Saxon warf sich auf seinem Lager hin und her, Kalter Schweiß lief ihm über das gepeinigte Gesicht. Bluschnok wischte ihm das Gesicht trocken und legte ihm ein Kalten umschlag auf die Stirn, dann beugte er sich über den Tarutaru und versuchte eine beruhigende Melodie zu singen, plötzlich öffnete Saxon die Augen und griff zu.


Ehe Saxon es sich versah, war er schon wieder an einem anderen Ort, er saß mit seinen Freunden an einem Lagerfeuer. Er freute sich sie zu sehen, doch irgendetwas stimmte nicht. Der Gewaltige Kopf von Bullwey, ruhte auf dem Zierlichen Körper einer Mithra, Shir versuchte mit seiner Sense Bäume zu fällen und Lodrik lief auf seinen Händen um das Feuer herum und Grunzte Melodisch „ alles in Ordnung?" fragte Saxon, Bullwey beugte sich zu ihm herunter und sagte: „Aber natürlich, wir haben nur Hunger" nachdem der Galka das gesagt hatte, öffnete er seinen riesigen Mund und näherte sich dem Tarutaru. Saxon geriet in Panik „vorher mache ich dir einen Knoten in deine Zunge" rief er und ergriff das feuchte Geschmacksorgan. Bluschnok musste sich anstrengen um seine Zunge aus dem Griff des Tarutaru zu befreien, ohne ihm die Arme zu brechen.


Cevh bewegte sich langsam, die Lumpen Stanken nach verwestem Fleisch und die Last auf seiner Schulter war schwer mit einem Geruch von Blut, Cevh versuchte nicht darüber nach zu denken was der Grund dafür sei. Der Weg führte ihn durch Höhlen, in denen es dunkel war, in einigen waren nicht einmal Wachen, sicher weil es keine Seitengänge gab. Als sie wieder eine unbewachte Höhle Passierten, nutzte Cevh die Gelegenheit, er sprang aus der Reihe, legte die Last und die lumpen ab und wirkte den Zauber der Unsichtbarkeit. Er schlich an den Wachen vorbei und folgte einem Bachlauf.


Der Bach führte zwischen hohen Felsen hindurch, das Wasser war sehr Kalt, doch es gab keine Wachen die sich dort aufhielten. Nach einiger Zeit senkten sich die Felsen und machten einen Gang an Land möglich. Cevh wollte das Ufer betreten, doch er zögerte, seine Hand berührte den Griff seines Rapiers, wieder hörte er diese Stimme: * Warte, Warte ab, geh zu den Fallenden Wassern*  Cevh schaute sich um und Tatsächlich war dort ein Wasserfall.  Er ging auf den Wasserfall zu und glaubte sein Spiegelbild zu erkennen, doch plötzlich begann das verschwommene Bild, ihn zu sich zu winken. Cevh schritt langsam darauf zu und erkannte in der Spieglung, Raziael Fin'Lamar.


Nachdem Saxon die Zunge des Galka entglitten war, sah er sich auf dem Rücken eines Schmetterlings. Er glitt durch die Lüfte, vorbei an Riesigen wohlriechenden Blumen. Er Jauchzte vor Freude. In dem Blütenkelch, einer Kamillenblüte, sah er das Tarutarufräulein stehen „ Morrigan, Morrigan komm und Flieg mit mir" rief er. Der Schmetterling steuerte genau auf die Blüte zu, Saxon ergriff die Hand von Morrigan und zog sie zu sich auf den Schmetterling. Saxon Spürte einen Anflug von Glück. Bluschnok stand am Feuer, sah wie Saxon wild mit den Armen gestikulierte als wolle er ein Orchester dirigieren und fühlte sich Hilflos.
Cevh wurde, beim Anblick seines Onkels, kalt „er ist gekommen um Rache zu üben" flüsterte er sich leise selbst zu. Der schemenhafte Rotmagier winkte immer wieder „ Bitte, lasse mich meine Mission beenden" mit diesen Worten durchschritt er den Wasserfall. Hinter dem Wasserfall befand sich eine Höhle, der Schemen legte den Finger auf die Lippen. Cevh versuchte zu erkennen was sich draußen zutrug, eine Gruppe Orks trat an das Bachufer und schöpfte Wasser. 

Als die Orks sich entfernt hatten, verließ Cevh sein Versteck, er trat an das Bachufer und folgte den Spuren der Orks. Er kam zu einer freien Fläche, auf der viele Hütten aufgebaut waren. Wieder machte er sich unsichtbar und schritt von Hütte zu Hütte. Es schien niemand da zu sein, als betrat er eine Hütte. Er musste schlucken um sich nicht zu übergeben, an Querstreben hingen Arme, Beine und andere Köperteile, wie Fische in einer Räucherei. 

Cevh musste an Bluschnok denken und machte sich sorgen um Saxon, doch warum hatte er ihn gehen lassen? Es wäre ihm ein leichtes gewesen alle beide zu töten. Cevh rief sich selbst zur Ordnung, er musste die Pflanze finden. Er Schritt weiter voran, er fand einen Pfad der hinab in einen Tunnel führte, der Pfad endete in einer Höhle. Cevh traute seine  Augen nicht, die Höhle war voll mit den Anselmaknollen. Cevh kniete sich hin und begann zu graben, er füllte seine Taschen mit den Pflanzen.
In seiner Aufregung, hatte Cevh jede Wachsamkeit vergessen, er hatte nur die Pflanzen und Saxon im Sinn. In gedankenversunken merkte er nicht das sich ihm Jemand von hinten Näherte.
Raziael