Sonntag, 6. November 2011

Chroniken von Vana'Diel Kapitel 37 ( Ein Freudiges wiedersehen)

Mit einem lauten Klatschen schlug das Boot auf das Wasser. Shir, Nette und Doreen verabschiedeten sich bevor sie an einer Strickleiter am Schiffsrumpf hinunter kletterten und in das Schaukelnde Boot stiegen. Frickly und zwei Galkas brachten das Boot nahe an die Klippen heran, an eine Stelle die leicht zu erklimmen war. Die drei Freunde sprangen aus dem Boot an Land, mit einem Wurfanker erklommen sie die hohen Felsen und erreichten die Batallia tiefen. Sie schauten dem Schiff hinter her bis es am Horizont nicht mehr zu sehen war.

Shir ging voraus und suchte das Gelände nach möglichen feinden ab, Nette und Doreen folgten ihm in einem Abstand von zehn schritt. Die Sonne wurde hin und wieder von Wolken bedeckt, doch es war warm und es wehte ein leichter Wind. Sie gingen in östliche Richtung um nicht zu nahe an Jeuno zu kommen.

Gegen Abend suchten sie Schutz in einer Künstlich angelegten Höhle. Das Erdloch gehörte zu einem Unterirdischen Labyrinth, an das sich viele Gerüchte prangten. Doreen hatte Angst, doch Shir beruhigte sie damit, dass er alles und Jeden abschlachten würde der  ihr etwas antun wolle.

Die Nacht verging Langsam, Nette und Shir wechselten sich mit der wache ab. Als der Ritter seine Wache hielt hörte er im hinteren Teil der Höhle Schritte. Doch als er mit einer fackel nachschaute konnte er nichts finden. Er kehrte zu den schlafenden Frauen zurück. Die Sense schlagbereit in den Händen erwartete er den Sonnenaufgang und mit Anbruch des Tages verstummten auch die Schritte. Als er Nette fragte ob sie während ihrer wache etwas gehört habe, schüttelte sie nur den Kopf und meinte dass alles still gewesen wäre. 

Nachdem sie etwas gegessen hatten setzten sie ihre Reise fort. Als die Sonne am höchsten Stand erreichten sie die erste Baumgruppe des Jugnerwaldes. Shir erzählte das er den Wald kannte,  denn als Junge hatte er oft mit seiner Mutter nach Beeren und anderen Waldfrüchten gesammelt. Nette fragte Shir nach seinem Vater, doch er zuckte mit den Schultern und sagte: „Meine Mutter hat nicht besonders viel über ihn geredet, aber er soll ein Soldat gewesen sein und für San'Doria gekämpft haben" Nette fragte nicht weiter denn sie hatte den Eindruck das er nicht darüber reden wolle. 

Als der Tag den Mittag erreichte drang das Geräusch von schnell trabenden Chokobos an ihre Ohren. Shir schob die Frauen von dem Weg herunter in das Dickicht. Eine Horde bewaffneter Reiter hastete an ihnen Vorbei. Es waren Menschen, Elvaan und einige Mithra, die ihre Reitvögel fluchend antrieben „ was war das für ein Ork? Seit wann können Orks solche Magie wirken?" die drei reisenden konnten sich keinen Reim darauf machen.

Shir und die beiden Frauen hielten sich von nun an abseits der Wege, denn Söldnern war oft egal wen sie beraubten. Die Reise führte sie durch Dorniges Gestrüpp an einem Flusslauf entlang. An dem Ufer des Flusses bewegte sich ein Baummonster, bei dessen Anblick wurde die Neugierde und der drang sich mit dem Ungetüm zu messen in Shir geweckt. Es kostete Nette eine Menge Kraft und Überredungskunst, den Ritter davon zu überzeugen dass es besser ist die Sense in der Rückenhalterung zu lassen.

Auf ihrem Weg fanden sie Brombeeren und wilden Mais. Sie füllten ihre Taschen mit den Früchten und zogen weiter ihres Weges. Als die Sonne sich hinter den Baumkronen versteckte, suchten sie einen geeigneten Platz um ihr Nachtlager aufzuschlagen. Unter einer großen Buche entfachten sie ein Feuer über dessen flammen sie die Maiskolben rösteten.

Nette wollte heißhungrig in ihren Maiskolben beißen als sie ein rascheln im Dickicht vernahm und wenige Sekunden darauf ein fluchen. Shir griff zu seiner Sense, doch Nette war schneller. Sie ergriff einen faustgroßen Stein und schleuderte ihn in die Büsche. Ein lauter Schmerzensschrei erklang aus der Dunkelheit, dann trat ein Elvaan mit rotem Hut und roter Robe aus dem Gebüsch, gefolgt von einem Tarutaru.

Der Elvaan hielt sich fluchend den Kopf wo ihn der Stein getroffen hatte „ Cevh, Saxon" rief Nette laut, sprang auf und nahm die beiden Freunde in die Arme. Auch Shir hielt es nicht auf seinem Platz, er sprang auf und begrüßte die Freunde. In kurzen Worten erzählten sie wie es jedem nach der Trennung ergangen war. Nette konnte kaum glauben das es Orks geben sollte die nicht Feindselig waren, auch Shir und Doreen waren erstaunt. Doreen wurde aufmerksam als Saxon von dem Überfall berichtete und erwähnte die Reiter die ihnen begegnet waren. Saxon schlug sich wütend auf seine Schenkel „das müssen sie gewesen sein„ sagte er und stocherte in der Glut herum. Cevh legte ihm die Hand auf die Schulter „das wissen wir nicht und wenn, wir könnten sie doch nicht mehr einholen, sie zu Töten würde Bluschnok nicht zurückbringen" sagte auch wenn er wusste das seine Worte nur wenig Trost spendeten.

Als der Tag anbrach zogen die Freunde weiter. Saxon Sprach angeregt mit Doreen und fragte sie was es neues aus Windurst gab. Seit seinem Abschluss in der Magierschule war er nicht mehr dort gewesen. Saxon freute sich darauf die Stadt der Tarutaru wieder zu sehen, leise schickte er ein Gebet zu Altana, sie möge Bullwey und Lodrik sicher dort hinführen. 

Am Nachmittag ließen sie den Wald hinter sich und die weiten der La'Thaine ebene lag vor ihnen. Von einem Fahrenden Händler erstanden sie drei Chokobos, Nette und Doreen ritten zusammen auf einem Tier, Cevh und Saxon taten es ihnen gleich. Shir trug das Reisegepäck mit sich. Mit den Chokobos kamen sie schnell voran, und erreichten zum Abend die Tore von Selbina.
Selbina war eine Hafenstadt von Mittlerer Größe. Ein Großteil der Händler aus San'Doria kauften hier ihre Waren, doch auf einigen Schiffen konnten auch Passagiere mitreisen. Das Ziel war Mauhra, von dort konnte man leicht bis nach Windurst kommen.

Doreen verkaufte die Chokobos und bewies dass sie die Tochter eines Händlers war. Sie verhökerte die Tiere für mehr als sie eigentlich gekostet hatten, das reichte für fünf Tickets und etwas Reiseproviant. Die Fünf Freunde betraten das Schiff und hofften bei ihrer Ankunft in Windurst Bullwey und Lodrik zu treffen.
Raziael

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