Sonntag, 10. Juli 2011

Chroniken von Vana'Diel Kapitel 20 ( Die Nacht der Lebenden und der Toten)

Der Mond stand hoch am Himmel und tauchte Ober-Jeuno in ein mattes Licht. Shir stand gelehnt an einer Mauer und betrachtete den Kristallsplitter. Er hielt das Kristall in das Licht des Mondes „In diesem kleinen Stück liegt unser aller Schicksal, ich bin nur ein einfacher Bauernjunge, wie kann ich etwas bewirken"  Fragte er sich selbst in Gedanken. Er war unachtsam und merkte nicht das sich jemand zu ihm gesellte „Schöner Stein" sagte ein alter Mann. Shir ließ den Splitter in seiner Tasche verschwinden und meinte dass es nichts Besonderes sei, vor ihm stand ein Greis mit blauer Fischermütze und blauem Fischeranzug. Der Alte lächelte und fragte: „ warum siehst du so besorgt aus? Ein junger und Kräftiger Elvaan, wie du, sollte nur so voll Tatendrang strotzen" Shir zuckte mit den Schultern  und schaute dem Alten Mann, in das von der Seeluft gegerbte Gesicht und gab zur Antwort: „ich weiß nicht, mir wurde eine Aufgabe erteilt, die für einen Ritter mit Erfahrung schwierig zu Lösen ist und ich bin nur ein Junge". 

Der alte Mann legte ihm die Hand auf die Schulter und meinte: „nicht das Alter macht einen Ritter aus, sondern der Wille das richtige zu tun" Der alte Mann Zwinkerte Shir zu und ging „Shir schaute ihm nach und rief: „Danke für deinen Rat, wer bist du?" der Alte drehte sich um und sagte: „mein Name ist Maat" dann ging er weiter und verschwand in der Dunkelheit. Shir schaute zum Himmel und beobachtete die Schwarzen Wolken, wie sie sich Trotzig vor den Mond schoben. „Der Alte hat gut reden" sagte er leise zu sich selbst. In den Letzten Tagen hatte er sich verändert, er hatte im Kampf gestritten und gesiegt, doch hatte er kein Mitgefühl mit den Toten. Er hatte furcht, was würde aus ihm werden, selbst wenn die Gegner verletzt am Boden lagen und des Kampfes nicht mehr fähig waren, verlangte es ihm danach sie zu erschlagen.
Er dachte an die Worte des Gelehrten in San'Doria „Viele tapfere Männer haben bei dem Versuch die Sense zu meistern ihr Leben verloren"

 
Würde die Sense ihn Töten? ihm jedes Gefühl rauben? Und sich am Schluss an seiner Seele laben? Shir wusste es nicht. Doch um nun umzukehren, dafür war es zu spät, auch wenn er wollte er konnte sich der Macht der Sense nicht mehr entziehen.

Shir wurde aus seinen Gedanken gerissen, ein junges Mädchen kam durch das Tor gerannt, verfolgt von Zwei Wachen auf Chokobos. Die Frau war außer Atem und stotterte „ Hilfe, bitte Helft mir, mein Bruder und ich wurden Von Goblins angegriffen, er ist ganz allein"  Ohne nachzudenken, rannte Shir zu einer der Wachen, zog ihn von dem Chokobo und schlug ihn nieder. Dann schwang er sich selbst in den Sattel und hob das Mädchen hinter sich auf den Laufvogel. Shir schlug dem Vogel die Sporen in die Flanke und ritt zum Tor hinaus. Die Zwei Preschten über die Brücke und sahen den Jungen der sich verzweifelt wehrte.

Shir sah einen Goblin der eine Art Armbrust spannte und dem Jungen in den Rücken schießen wollte. Er wirkte einen Absorbier Zauber, dieser Zauber stahl dem Gegner die Fähigkeit zu denken. Der Goblin schaute auf die Armbrust und schien nicht mehr zu wissen was dieser Gegenstand war, er richtete die Spitze des Pfeiles auf sein Gesicht und zog den Hahn. Es Knirschte als der Bolzen den Helm des Goblin durchschlug, dann sank der Beastman Tod zu Boden. 

Shir sprang von dem Chokobo, zog die Sense aus der Rückenhalterung und griff in den Kampf ein. Er streckte zwei Goblins mit gezielten Schlägen nieder. Der Junge war verletzt, Shir stellte sich vor ihn und stritt weiter gegen die verbliebenen Zwei Goblins. Er war in seinem Element er genoss das Kämpfen und die Sense Vibrierte in seinen Händen, aber doch machte er sich Sorgen um den Jungen. Shir Wusste nun, er war nicht gefühllos, er war kein Blinder Mörder, er Hatte Leben in sich und das würde er nutzen um Vana'Diel den Frieden zu bringen. Bald lagen die Goblin Tod am Boden, Shir sah nach dem Jungen, das Mädchen Kniete neben ihm. Die Wunden die der Junge davongetragen hatte waren nicht mehr zu sehen, jemand musste ihn geheilt haben. Shir schaute sich um doch er konnte niemand sehen. Das Mädchen Kniete sich vor Shir auf die Erde „Ich danke euch Heer, ihr habt meinen Bruder das Leben gerettet, wir stehen auf Immer in eurer Schuld" sagte sie und umklammerte sein Bein. Shir sagte ihr sie solle aufstehen und dass sie ihm nicht das Geringste schuldig sei, viel mehr wollte er wissen wer den jungen geheilt hatte und warum er verschwunden war. Shir durchsuchte die Toten Goblins und fand etwas Gold und Silber das er als beute an sich nahm, er führte die beiden Geschwister nach Jeuno. Shir hatte ein schlechtes Gefühl, er wollte die anderen suchen.


Der Rotmagier hatte die öde Landschafft der Battalia- Tiefen hinter sich gelassen und sah Jeuno in der Ferne. Raziael Fin'Lamar war als einziger Rotmagier übergeblieben, dessen war er sich ganz sicher. Er nicht in Tavnazia gewesen um die Flucht für den Mann seiner Schwester und dessen Sohn zu organisieren. Die heimliche Liebe zu einem einfachen Schmied hatte seine Schwester mit einem Hohen Preis bezahlen müssen. Raziael hatte die Identität des Mannes geheim halten können, doch irgendwann hätte General Shazarlion erfahren wer der Vater ist und wo er sich aufhält, das wäre der sichere Tod für Vater und Sohn gewesen. Alle waren sich sicher gewesen das das Kind keinerlei Magische Fähigkeiten besaß, geschweige die Fähigkeiten eines Rotmagiers. Raziael hatte beschlossen Vater und Kind, bei den Anhängern von Altana unterzubringen, niemand würde in einem Kloster suchen. Doch als er nach Tavnazia zurück kehrte, war die Stadt ausgelöscht und vom Antlitz der Erde hinweg gefegt.


Die Stadt war Raziael nicht wichtig gewesen, er hatte seiner Schwester geschworen ihren Geliebten und das Kind zu schützen. Er hatte alles getan und doch hatte er versagt. Und nun Taucht dieser Mann auf der sich als Rotmagier ausgibt, er war zu Jung um ein Mitglied der Garde von Tavnazia zu sein und doch Trug er ein Rapier das auf eine besondere Art geschmiedet war, wie es nur ein Mann konnte, der Gatte seiner Schwester. Raziael war sich sicher, das Rapier war gestohlen, der Dieb musste ein Scherge des Generals, der Vater und Kind aufgespürt hatte. Wenn das der Fall war hatte der Fremde das Rapier von seinem Vorfahren bekommen, oder noch schlimmer er hatte das Grab seiner Schwester geschändet. 


Raziael hörte Geräusche des Kampfes, er sah einen Ritter der mit einer Art Sense, ein Jungen und ein Mädchen beschützte. Raziael hatte nicht die Zeit dem Recken beizustehen, er wirkte einen Heilzauber auf den Jungen und nutzte die Abwesenheit der Wachen um in die Stadt zu gelangen. In der Stadt befragte Raziael die Trinker nach einem Mann in roter Robe, sie verwiesen ihn nach Unter-Jeuno. Raziael war voller Zorn, nun würde er den Betrüger stellen. 

Cevh schaute zum Himmel, den Mond hatte er im Rücken, immer noch dachte er über das nach was er in der Kirche erfahren hatte. Plötzlich sah er einen Schatten der sich ihm von hinten näherte. Cevh zog sein Rapier und konnte den Angriff noch rechtzeitig abwehren. Raziael Fin'Lamar stand vor ihm, in seinen Augen Spiegelte sich der Hass. Fin'Lamar schaut Cevh in die Augen „gib zurück was dein Vorfahre gestohlen hat" sprach er und griff Cevh erneut an. Nur mit Mühe konnte Cevh die Attacken von Fin'Lamar abwehren, er wusste das diesem Mann unterlegen war. „ich habe nichts gestohlen, meine Vater ist in Tavnazia gestorben, er hat dieses Rapier geschmiedet" rief Cevh während er versuchte eine Distanz zwischen sich und Fin'Lamar zu bringen. Als Fin'Lamar das hörte wurde er noch Wütender „Lügner" schrie Fin'Lamar und begann Schutzzauber auf sich selbst zu legen, Steinhaut und Schnellheit. Dann schleuderte er Blitz und Windzauber gegen Cevh und hatte nur einen Gedanken, Töten.


Cevh hatte einige Treffer einstecken müssen, aber wich den Magischen angriffen aus, seine Gegenzauber wären nicht stark genug gewesen, er musste Fin'Lamar mit einer List besiegen. Cevh wirkte einige Kleine Zauber die nicht tödlich waren, aber stark genug um die Schutzzauber von Fin'Lamar zu schwächen. Cevh hatte seine gesamte Mana gebraucht um die Steinhaut Fin'Lamar's  zu brechen dessen Magische Kraft unerschöpflich zu sein schien. Cevh war sich sicher das dies sein Ende war, als Fin'Lamar inne hielt. Cevh erkannte das er einen Austausch machen wollte. Cevh sah die als seinen Vorteil. Raziael Fin'Lamar breitete die Arme, seine haut verlor die lebendige Farbe. 


Cevh sprang nach vorn und stieß Fin'Lamar das Rapier in die Brust, dann wirkte er seinerseits einen Austausch und entfachte die geerbte Fähigkeit des Kettenzaubers. Ein Zauber folgte auf den anderen. Fin'Lamar wankte von Blitzen getroffen, nicht in der Lage selbst einen Zauber zu wirken. Schwerverletzt sank der Rotmagier zu Boden. Fin'Lamar schaute Cevh aus Trüben Augen an „wer bist du" fragte Cevh mit schwacher Stimme.

Cevh Kniete sich neben den Sterbenden Rotmagier „ Ich bin Cevh Grabôvesquise, Sohn des Travonce Grabôvesquise" sagte Cevh und in den Augen von Raziael zeigte sich erstaunen. Dann fragte Raziael: „dein Vater, hatte er Graues Haar?" Cevh nickte, „hatte er Große Hände?" Cevh nickte wieder, „hatte er grüne Augen?" Cevh schüttelte seinen Kopf und sagte: „Nein, blaue Augen". Aus den Augen Fin'Lamar's liefen Tränen, er legte Cevh sein Rapier mit dem Bussard Kopf in die Hand und sagte schwach: „ich bin der Bruder deiner Mutter, verzeih mir dass ich nicht da gewesen bin als du mich gebraucht hast". Fin'Lamar schloss die Augen uns alles Leben wich aus ihm.


Weinend kniete Cevh neben dem Toten, der Tag war angebrochen und wurde von einem leichten Regen begleitet. Cevh hob den Leichnam auf und trug ihn in die Kirche von Ober-Jeuno. Nachdem er die Priester gebeten hatte Raziael Fin'Lamar in Ehren zu bestatten, ging er zu dem Marktplatz. Die anderen hatten sich schon versammelt, Shir erzählte stolz wie er die Goblin besiegt hatte, Saxon stand schweigend neben Bullwey und hielt eine Schatulle in seinen Armen. Nette schaute Cevh an, jeder konnte erkennen das er einen Kampf gehabt hatte „was ist geschehen?" fragte Nette. Cevh Schaute sie aus traurigen Augen an und sagte: „nichts, es ist nichts geschehen".  
Raziael     

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