Sonntag, 1. Mai 2011

Chroniken von Vana'Diel Kapitel 10 ( Neue Zauber)

 Nette erwachte als erste, sie entfachte ein Feuer und begann ihr Fell zu reinigen. Nach und nach wurden die anderen auch munter und rieben sich den Schlaf aus den Augen. Bullwey holte den letzten Proviant aus seiner Tasche und garte es über dem Feuer. Bei dem Gedanken das dies das Letzte Essen sei, machte Saxon  sich sorgen. Er war sich sicher das Bullwey  ihn Hungrig an Glotzte.


Nachdem alle etwas gegessen hatten, löschten sie das Feuer und setzten ihre Reise fort. Auf der sandigen Straße begegneten sie anderen Reisenden und Pilgern, doch keiner konnte oder wollte ihnen etwas zu Essen verkaufen. Ein Alchemist, der auf der Suche nach Zutaten für seine salben war, sagte das in einiger Entfernung Warme Quellen seien in denen man Fischen konnte. Saxon jubelte, er Angelte für sein Leben gern. Oft hatte er Stunden  am Hafen von San'Doria verbracht und Drei- Farben- Karpfen gefangen. Auch Bullwey freute sich, er könne Tonnen von Fisch essen meinte er und lief voraus.


Nach einem langen Fußmarsch lagen die Quellen vor ihnen, Große und kleinere Teiche. Aus einigen erhob in gewissen Abständen ein Geysir. Lodrik trat an das Ufer des Größten Teiches, mit verschränkten Armen sagte er „ Ok, wir haben Wasser, im Wasser die Fische, hat jemand eine Angel?" er schaute sich um und sein Blick fiel auf Saxon „wir könnten den Tarutaru an ein Seil binden und er kann die Fische herausziehen". Saxon nahm  einen Stein zielte damit auf Lodrik „Wage es und ich verpasse dir ein Blaues Auge, soll doch die Mithra ihren schweif in das Wasser hängen". Als Nette das hörte, zog sie ihre keule „ sag das nochmal und ich mache dich noch kleiner" fauchte sie und drohte Saxon mit der Keule.


Cevh hatte in der feuchten Erde nach Würmern gegraben und war fündig geworden. Er zog einige Grobe Fäden aus seiner Robe und band sie zusammen. Aus dem weichen Metall seiner Stiefelschnalle formte er einen Angelhaken und knotete das Band daran. Das andere Ende machte er an seinem Rapier fest. Mit einem Wurm am Haken, begann er mit der ungewöhnlichen Angel zu fischen. Nach kurzer Zeit hatten sie genug fische um eine anständige Mahlzeit zu kochen.

Saxon, Lodrik und Nette zankten immer noch, weshalb Cevh sich abwandte um in Ruhe zu essen. Als Shir seinen Fisch verspeist hatte, holte er die Pergamente mit Zaubersprüchen die dem Dämon abgenommen hatte, Zusammen mit Bullwey schaute er sie an. Saxon bemerkte dies und wurde auch neugierig, er ging zu den beiden und nahm sich ein Pergament. Er ging suchte sich ein stilles Plätzchen um den Spruch zu studieren. Er konnte die Runen lesen, doch ergaben sie für ihn keinen Sinn.

                                                   Schlepper
Der Zauber der es ermöglicht einen Korpus, der unbeweglich ist zu bewegen, mit der Kraft des eigenen Willens und des eignen Geschickes, das den Weg des unbeweglichen Korpus lenkt.


Saxon versuchte zu erraten was das bedeuten könnte, auf der anderen Seite des Teiches sah er Cevh sitzen. Er zeigte mit dem kleinen Finger auf Cevh und sprach die Formel die auf dem Pergament geschrieben stand.

Cevh hatte sich eine Gräte abgebrochen und reinigte seine Zähne, als er fühlte dass etwas von ihm Besitz ergriff. Eine unsichtbare Macht schleifte ihn über die Erde, genau in den Teich. Er tauchte in das Wasser und glitt über den Grund des Gewässers, nur einige Luftblasen verritten wo er sich gerade befand. Der Länge nach erschien er wieder aus dem Wasser und stoppte an dem fleck wo Saxon den Zauber gewirkt hatte, doch der hatte schon längst das Weite gesucht. Cevh erhob sich, das Wasser tropfte aus seiner Robe, sein Hut hatte seine Form verloren und die Feder an seinem Hut hing ihm schlaff über das Gesicht. Wütend schaute Cevh sich um, doch er sah nur Saxon der etwas hinter seinem Rücken versteckte und Cevh Spitzbübisch angrinste.



Währenddessen war Shir auf Entdeckungsreise gegangen, mit einer Blauen Krabbe in seinen Armen kehrte er zum Lager zurück „schaut mal was ich gefunden habe, die schmeckt sicher gut" sagte er stolz. Mit seiner Sense schlug er auf die Krabbe ein, doch der harte Krabbenpanzer bekam nicht mal Kratzer. Er ließ es schließlich sein und meinte dass vielleicht die jungen der Krabbe leichter zu knacken seien. Nette erstarrte plötzlich und riss die Augen weit auf, sie zeigte auf etwas das hinter Shir sein musste „Das ist das Junge "sagte sie und bewegte sich langsam rückwärts. 


Vor ihnen baute sich eine Riesige Blaue Krabbe auf und griff Shir an, kleinere Krabben folgten und schnappten mit den Scheren nach den Abenteurern. Cevh wirkte einen Zauber mit Namen „Dia" auf die Große Krabbe, von schmerzen geschüttelt richtete das Schalentier seine Aufmerksamkeit auf Cevh. Saxon wirkte „Raspel" ein Zauber das dem Monster Lebensenergie stahl, doch hatten diese Zauber den Nachteil das sie nicht lange anhielten. 


Lodrik schlug wild mit seiner Axt um sich, nur mit Mühe konnte er die harten Rückenpanzer zertrümmern, Shir hielt Lodrik den Rücken frei und Nette schlug mit ihrer keule zu. Saxon und Cevh rannten was ihre Beine hergaben, doch der Abstand zwischen ihnen und dem Monster ließ nur Zeit für schwache Zauber zu. Mit der Krabbe im Schlepptau umrundeten die Zwei Magier den Teich. Keuchend kamen sie zu der Stelle wo der Rest um das überleben kämpfte „haltet uns das Riesenvieh vom Hals" rief Bullwey den beiden zu „wie denn du Trampel "rief Saxon zurück und hielt sich die Seite.


Cevh bemerkte die Tasche mit den Pergamenten, er griff danach und warf sie Saxon zu. „Was soll ich damit? „fragte Saxon keuchend „lass dir was einfallen" schrie Cevh ihn an. Während sie abermals den Teich umkreisten, kramte Saxon in den Pergamenten „ich hab etwas" rief er „aber wir brauchen mehr Abstand". Cevh hielt kurz inne und wirkte Gewicht auf die Riesenkrabbe, die plötzlich langsamer und träge wurde, Saxon zeichnete mit der Hand Zeichen in die Luft und sprach  eine Formel. Die Krabbe bäumte sich unter Schmerzen auf, Geschwüre und Eiterbeulen bildeten sich auf dessen leib. Cevh konzentrierte sich und ließ einen Blitz in die Riesenkrabbe fahren.


Das Ungeheuer wurde von Stromschlägen durch geschüttelt, die Beulen platzten auf und gelber eiter ergoss sich auf die Erde. Die Krabbe zuckte noch einmal und blieb regungslos liegen.
Nach kurzem Luftholen rannten sie zu den anderen. Lodrik musste schwere Verletzungen einstecken, Nette hatte keine Mana mehr und auch Bullwey war erschöpft. Shir schlug wild mit der Sense auf die Krabben ein, konnte sogar einige Töten doch die fehlende Kampferfahrung war deutlich zu sehen. Als Saxon und Cevh die anderen erreicht hatten wirkten sie sofort ihre zauber. Cevh sprach Heilzauber und Saxon belegte die noch lebenden Krabben mit Gift, schnell waren die Ungeheuer besiegt. 


Die Sechs Abenteuer ruhten sich aus und versorgten die Verletzungen, niemand sagte etwas. Shir hatte sich etwas von der Gruppe abgewandt, er fühlte sich schuldig, wieder einmal hatte er die anderen und die Mission mit seiner Unbedachtheit in Gefahr gebracht. Er wusste dass er noch viel zu lernen hatte und schwor sich das so etwas nie wieder geschehen sollte. Schweigend gingen sie weiter, am Abend zeichneten sich die Fahnen von Bastok am Horizont ab.
Raziael

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