Mittwoch, 27. April 2011

Wenn der Pfeil des Amor dich Trifft

Sandra war stolz darauf frei und ungebunden zu sein, nie hatte sie das verlangen eine feste Beziehung oder Kinder zu haben. Sie wollte alles genießen was das Leben ihr zu bieten hatte und das in vollen Zügen. Sie hatte Affären mit verheiraten Männern und mênage â Trois, sie probierte alles aus, Dreier und Vierer, in allen Variationen, auch war sie in einigen Swingerclub's Stammkunde. So etwas wie Liebe hatte sie nie dabei Empfunden, Sympathie vielleicht, aber tiefe Zuneigung, nein.
 Es ging ihr einzig und allein um den Kick, dass Tabu über das Niemand Sprechen wollten und es doch machte.


Diese Seite ihres Lebens war geheim, nur ihrem Tagebuch vertraute sie sich an, wem hätte sie es auch erzählen sollen, jeder hätte sie als Schlampe und Flitchen beschimpft, schon allein die Dinge die sie hatte mit sich machen lassen, nein das war ihre Persönliche Sache die sie mit Niemanden teilte. Sie genoss diese Momente der Willenlosigkeit und die Adrenalin Schübe, doch irgendwann ließ es nach und sie sagte immer öfter den Einladungen, auf speziellen Partys, ab.


Wenn sie an manchen Abenden im Park spazieren ging und Paare sah, die Hand in Hand oder eng umschlungen auf den Bänken saßen, machte sich ein Gefühl in ihr breit das sie bisher nicht kannte, Neid. Sie war Neidisch auf die Frauen, die zusammen mit ihren Ehemännern oder dem Freund, die Beschützt in seinem Arm durch den Park gingen und die ersten Frühlingsabende genossen. Sie Stellte sich vor wie diese Paare, später zusammen zu Abend aßen, zusammen Einschliefen und morgens zusammen aufwachten.
Sie konnte es selber nicht Fassen sie hatte das Verlangen nach einem Partner, einem einzigen Mann, in seinen Armen liegend DVD anschauen und zusammen mit ihm Frühstücken und vor allem, einem Mann mit dem sie Alt werden konnte.


Sie schrieb sich bei Partner Vermittlungen ein und nahm Kontakt mit verschiedenen Männern auf, doch immer wenn sie begann offen zu reden, waren die Männer eingeschüchtert, andere sahen sie als Freiwild an, Wieder andere waren angewidert.

Sie wollte alle Hoffnung aufgeben, als eine Freundin ihr eine Einladung schickte für eine Woche bei ihr Urlaub zu machen. Sandras Freundin Lebte auf dem Lande, doch Sandra sah dies als eine Gelegenheit, einmal von allem weg zu kommen. In dem Dorf war gerade Schützenfest, gemeinsam mit ihrer Freundin ging sie zum Tanz. Auf dem Festzelt war der Teufel los, es wurde getanzt und getrunken ich kann diese Bauerntrampel nicht leiden, dachte sie und wollte schon nach Hause gehen, als sie angerempelt wurde, „Kannst du nicht aufpassen du Trampel "schrie sie den Mann in sein Gesicht.


„Es tut mir leid" sagte der Mann und wischte das Bier von ihrer Jacke, „ich übernehme die Reinigung, das Versteht sich von selbst" meinte er und stellte sich vor „Ich bin Thomas, es tut mir wirklich leid".

Sandra schaute dem Mann in die Augen, sie wusste nicht was es war, aber der Typ hatte etwas, er war Gross, breite Schultern und Tief blaue Augen. Sandra Lächelte „nun, das lässt sich auch so auswaschen und außerdem hätte ich auch aufpassen müssen", Thomas lächelte zurück „nun darf ich sie auf ein Bier einladen? „ Sandra nickte, sie blieben bis das Festzelt die Lichter löschte.


Sandra und Thomas trafen sich jeden Tag und bald küssten sie sich, Sandra fühlte sich glücklich und frei. Als die Woche vorbei war Telefonierten sie mit einander, Sandra wurde bewusst sie hatte sich in Thomas verliebt, nie hätte sie sich träumen lassen einen Bauern zu lieben, bei dem Gedanken musste sie Lachen. Es war seine Schüchterne Art und seine Verlegenheit, das ihn so Charmant machte. Er hatte ihr jeden Tag Blumen geschenkt, die er selbst gepflückt hatte und seine Vorsichtige Art sie in den Arm zu nehmen. Sie lud ihn zu sich in die Stadt ein, noch am selben Abend als er eintraf gingen sie zusammen aus, in eine der Großen Discotheken. 


Sandra Trank an diesem Abend sehr viel und begann zu reden, ein Bekannter aus einem der Swingerclubs gesellte sich zu ihnen, Sandra und er erzählten von dem was sie zusammen in den Club gemacht hatten.

Sandra wurde am Späten Vormittag wach mit Wilden Kopfschmerzen und allein in ihrem Bett. Sie stand auf und ging in das Badezimmer, trank ein Schluck Wasser, dann rief sie nach Thomas, bekam aber keine Antwort. Sie ging in das Wohnzimmer, seine Tasche war weg, auf dem Tisch lag ein Zettel, sie nahm den Brief und lass was dort geschrieben stand.


Es tut mir leid Sandra, was du in der Vergangenheit getan hast, ist deine Entscheidung gewesen und ich Verurteile dich nicht. Doch diese Welt ist mir Fremd und ich würde nicht da hinein passen. Ich habe von alldem keinen blassen Schimmer, ich kann dir nicht das geben wonach es dich verlangt. Auch wenn ich wollte ich könnte es nicht, es tut mir leid.
In Freundschafft Thomas


Sandra schnappte nach Luft, sie versuchte sich zu erinnern was am Abend zuvor geschehen war, dann fiel es ihr wie ein Schleier von den Augen. Oh mein Gott, was habe ich nur getan, Dachte sie und griff zum Telefon. Sie wählte die Nummer von Thomas, doch bekam sie nur die Voicemail. Sie Sprach eine Nachricht, in der sie ihn bat sie an zu rufen. Sie wartete die ganze Woche, rief zwischendurch noch einmal an, doch ohne Antwort. Das Wochenende kam, sie stieg in ihr Auto und fuhr zu Thomas nach Hause, seine Mutter sagte Sandra dass er beim Gemeindehaus sei.


Sandra wartete Zwei Stunden, dann kam er endlich Heraus, sie rief ihn und lief ihm entgegen, „Thomas ich muss mit dir reden "sagte sie und hielt ihn am Arm fest „Es tut mir leid was passiert, bitte denke nicht schlecht von mir, Bitte". Thomas schaute sie an „Sandra, was willst du? Ich sagte doch ich kann da nicht mithalten, das ist zu hoch für mich, ich kann dir das nicht bieten" sagte er mit leiser Stimme und schluckte schwer „du wärst nur enttäuscht von mir".


Sandra legte ihre Hände an seinen Kopf „Thomas, was da auch war, du musst nicht so sein. Ich brauche es nicht, ich will nur dich, bitte glaube mir, ich liebe dich" sagte sie und wollte ihn küssen, er währte sie ab „nein "sagte er „irgendwann wird es dir Fehlen, es tut mir leid Sandra" er löste sich von ihr und ging weg. Sandra fuhr zu ihm nach Hause blieb dort stehen. Thomas ging zu ihr nach draußen „ Was soll das" fragte er. Sandra hatte Rote Augen  vom Weinen „ich gehe erst wenn du mir zugehört hast "sagte sie mit zitternder Stimme.


„Ich bin nicht stolz auf das was ich getan habe, aber ich bereue es auch nicht. Ich habe es getan um mich selbst zu finden um die Frau zu werden die nun bin, doch Weiß ich nun das ich das alles nicht nötig habe, weil ich dich gefunden habe. Du hast mir gezeigt das die einfachen Dinge Wunderschön sein können wenn man sie mit dem Richtigen Menschen erlebt". 

Thomas schaute sie lange an und Küsste sie, Sandra und Thomas beschlossen es zu versuchen. Die beiden hatten es schwer, viele von Sandras männlichen Freunden versuchten Thomas heraus zu fordern und ihm klar zu machen wo sein Platz sei. Doch Sandra hielt zu ihm und stellte ihre Freunde vor eine Wahl, Thomas und ihre Entscheidung zu akzeptieren oder sie würde den Kontakt abrechen.
Als ihre Freunde merkten dass es Sandra ernst war und sie nicht mehr zu irgendwelchen Spezialpartys überreden konnten, brachen sie von selbst den Kontakt ab.


Sandra war nicht böse darüber, sie hatte nur noch Augen für Thomas und er für sie. Sandra hat ihre Entscheidung nie bereut und ist eine Glückliche Mutter und Ehefrau, In Thomas hat sie einen Mann gefunden der sie mit all  ihren Fehlern und Macken Liebt und Respektiert.
Raziael

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