Sonntag, 7. April 2013

Das Söldnerimperium Kapitel 17


                                                                                 Kapitel 17

Morrigan und ihre zwei Freunde hatten die Grenze zu Tu'lia überschritten, nun galt es die Burg zu Rosemundt zu finden. Morrigan war schon einmal dort gewesen, konnte sich aber nicht mehr erinnern in welcher Richtung sich das Schloss befand. Nun kam es zu gute das Flickblix bei ihnen war. Der kleine Geselle hatte einige seiner Artgenossen gewittert und war deren Spur gefolgt. Doch sie waren nicht wie er, es waren Hob-Goblins. In Statur und Größe waren sie Flickblix überlegen und zehnmal Gefährlicher. Hinter einem Baum verborgen, beobachteten Morrigan und Bluschnok, wie Flickblix den Hob-Goblins seine Ware feil bot und mit ihnen sprach. Als die großen Goblins ihre Säbel zückten bekam es Morrigan mit der Angst zu tun, doch Bluschnok beruhigte sie. „Das gehört zum Feilschen, bei den Goblins ist das Tradition." Doch Morrigan war besorgt um ihren kleinen Freund. Nach vielen schrillen Fipsen und Gefuchtel mit den Waffen wurden sich die Goblins einig. Einer der Hob-Goblins holte eine Kürbisflasche hervor und sie tranken auf den gelungenen Handel.

Flickblix kehrte zu den anderen beiden zurück und berichtete was er erfahren hatte, Bluschnok übersetzte es für Morrigan. „Die Burg liegt in westlicher Richtung. Ein Heer marschiert auf die Festung zu, bestehend aus hundert Reitern, zweihundert Fußsoldaten und sieben Katapulten. Die Hob-Goblins wollen warten bis der Streit vorbei ist um die Leichen zu berauben und über die geschwächten Verlierer her zu fallen." Morrigan wurde bleich vor Schreck. „Dann müssen wir uns beeilen. Wie weit ist es noch bis zur Festung?" Flickblix fiepte etwas in seiner Sprache. „Etwa ein Tagesmarsch, wenn wir keine Pause einlegen." übersetzte der Ork. „Dann nichts wie los!" rief Morrigan.  Spät in der Nacht sahen sie die hellen Fackeln auf den Türmen der Burg. Morrigan ließ den Ork und den Goblin zurück, ging zur Burg und rief den Wachen zu: „Ich bin Morrigan, Gefährtin von Saxon dem Schwarzmagier und eine gute Freundin des Grafen von Rosemundt. Ich verlange der Gräfin, Cissie von Rosemundt, vor geführt zu werden. Es geht um die Sicherheit der Burg!!" Nach einer Zeit wurde das Tor zum Burghof hochgezogen und zwei Wachen, bewaffnet mit Hellebarden, führten sie hinein. 

Eine weibliche Elvaan mit roten Haaren und einer kleinen Mithra auf dem Arm kam ihr entgegen gelaufen. „Morrigan! Wie schön dich zu sehen. Doch sag warum ist die Burg in Gefahr?" fragte die Frau. „Ich werde dir alles berichten, doch zuerst muss ich dich um etwas bitten." sagte Morrigan. „Es geht um zwei ungewöhnliche Freunde von mir."

Zur gleichen Zeit in Aht-Urgan

Der Pasque, der Stadthalter und der Kanzler ließen sich auf Schemel nieder die ihnen gebracht worden waren. Nette würgte einige Worte hervor, sofort waren die Trolle an sie herangetreten und richteten ihre Lanzen auf ihren Hals. „Was tun der Pasque und der Stadthalter hier bei diesen Ungeheuern? Ihr seht nicht wie Gefangene aus!" Balantas lachte. „Ihr versteht schnell Hexe, wir sind nicht gefangen, sondern Gäste des kleinen Grafen." Nette musste schlucken. „Was habt ihr mit diesem Monster zu tun?" Nun meldete sich der Kanzler zu Wort: „Es ist so: er  gibt uns was wir wollen, für eine kleine Gegenleistung." Nette traute ihren Ohren nicht. „Kleine Gegenleistung?!" rief Nette. „Hier werden Bürger von San'Doria, Windurst und Bastok eingekerkert und zu Tode gequält. Pasque, wollt ihr nichts unternehmen? Ihr seid Elvaan, wie diese verschleppten Frauen und Kinder!" Der Priester sprang auf. „Vergleicht mich nicht mit diesem Fußvolk!" schrie er und drohte der Mithra mit seinem Stab. „Ich bin der Pasque. Die Stimme von Altana! Als ihr die Bälger aus den Fängen der Quadav befreit habt, hatten die Elvaan nichts besseres zu tun als diesem Beispiel zu folgen und ich musste mich mit einfachem Roggenbrot zufrieden geben!!" 

Balantas trat ebenfalls auf Nette zu."Sagt uns wo die Kaiserin ist, wo sich die Armeen befinden und ihr könnt wieder nach Hause." bot er Nette mit einem höhnischen Lächeln an. Nette schaute den Kanzler an. „Ihr werdet niemals Kaiser, weder ich noch Itaban Yomada werden das zulassen." Der Kanzler sprang mit Wut verzerrter Miene auf und trat Nette in den Bauch.

Lodrik wollte seinen Dolch durch die Gitter nach dem Kanzler schleudern, doch Itaban hielt ihn auf. „Du kannst sie nicht retten wenn du jetzt stirbst!" flüsterte er ihm zu. „Wir gehen zurück und erstellen einen Plan zu ihrer Befreiung." Widerwillig folgte der Krieger dem Samurai. Balantas wandte sich noch einmal an Nette. „Wir geben euch einen Umlauf um euch zu entscheiden, dann werden wir andere Saiten aufziehen."
Als Lodrik und Itaban wieder im Freien waren, winkte der Samurai alle zu sich. „Hades!! Suche mit Kafahlors und deinen Knappen den Eingang. Sollten sich dort Wachen befinden, schaltet sie aus. Aber leise. Kafahlors!! Setze Saxon auf deinen Drachen und schicke sie in östliche Richtung. Dort lagert eine der drei Armeen. Saxon soll sie her führen. Shir, Cevh!! Ihr geht mit Lodrik und mir. Wir befreien Nette. Sobald sie bemerkt haben was los ist, wird der Sturm losbrechen. Macht euch auf einen harten Kampf bereit." Sie kreuzten die Unterarme und wünschten einander viel Glück, dann begannen sie sich auf den Weg zu machen. 
Raziael/Überarbeitung: Rina Smaragdauge       

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